Die Megalopsychia bei Aristoteles

Sonja Kasecker
2012 unpublished
Die Arbeit untersucht den Begriff der Megalopsychia bei Aristoteles. Dazu wird die Mesoteslehre, als konzeptioneller Rahmen, genauer betrachtet und Hartmanns Analysen zu den Wertsynthesen eingehend untersucht. Denn diese ermöglichen es nicht nur den Mesotes- sondern auch den Akrotescharakter einer Tugend deutlich aufzuzeigen. Ausgehend von neueren Forschungsarbeiten zu Gefühlstheorien wurde versucht, die Unterscheidung von pathos und hexis in das erarbeitete System zu integrieren, was dazu
more » ... e ein neues, drei-dimensionales Modell zu entwerfen. Damit ist es möglich, alle erdenklichen Verhaltensmomente auf einem Blick festzuhalten. In einem zweiten inhaltlichen Strang wird mittels einer Textanalyse die Megalopsychia selbst untersucht. Ihr ethischer Ursprung wird anhand der Eudemischen und der Nikomachischen Ethik dargestellt, ihre alltäglichen Ausformungen und Auswirkungen sollen beispielhaft an der Rhetorik und der Politik erläutert werden. Beide Aspekte, die Ausführungen zur Mesoteslehre und die Darstellung der Tugend selbst, werden im letzten Teil der Arbeit zusammen geführt und sollen gemeinsam zu einem umfassenden Verständnis dieser areté verhelfen. Dabei wird versucht zu zeigen, dass diese kein Relikt der Antike ist sondern auch heute noch, wenn auch in leicht veränderter Form, ihren Wert und ihre Gültigkeit beibehalten hat.
doi:10.25365/thesis.19619 fatcat:w3wlltihwng35o7tzr6tx72wyi