Daten und Methoden des Deutschen Freiwilligensurveys
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Julia Simonson, Nicole Hameister, Claudia Vogel
2016
Freiwilliges Engagement in Deutschland
Empfohlene Zitierung / Suggested Citation: Simonson, Julia ; Hameister, Nicole ; Vogel, Claudia: Daten und Methoden des Deutschen Freiwilligensurveys. In: Simonson, Julia (Ed.) ; Vogel, Claudia (Ed.) ; Tesch-Römer, Clemens (Ed.) ; Deutsches Zentrum für Altersfragen (Ed.): Freiwilliges Engagement in Deutschland: der Deutsche Freiwilligensurvey 2014. Wiesbaden : Springer VS, 2017 (Empirische Studien zum bürgerschaftlichen Engagement). -ISBN 978-3-658-12644-5, pp. 51-88. URN: http://
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... n Der Deutsche Freiwilligensurvey (Fws) ist die zentrale grundlage der sozialberichterstattung zum freiwilligen engagement in Deutschland. Er wird seit 1999 in fünfjährlichem Abstand als telefonische Befragung durchgeführt. Grundgesamtheit der repräsentativen Erhebung ist die Wohnbevölkerung Deutschlands ab 14 Jahren . im Jahr 2014 wurden für den Freiwilligensurvey 28.690 Menschen befragt. Die Stichprobenumfänge konnten somit über die Erhebungswellen hinweg deutlich ausgeweitet werden. Im Jahr 1999 wurden insgesamt 14.922 Personen befragt, im Jahr 2004 waren es 15.000 Personen, und im Jahr 2009 waren es 20.005 Personen. im Jahr 2014 wurden für den Freiwilligensurvey erstmals auch interviews über Mobiltelefone ge führt. 29,2 Prozent der Interviews wurden über Mobiltelefone geführt, 70,8 Prozent über Festnetzanschlüsse. So wurde sichergestellt, dass die bedeutsamer werdende Gruppe von Personen ohne Festnetzanschluss (sogenannte 'Mobile-Onlys') erreicht werden konnte und dass die Repräsentativität der Daten für die gesamte Wohnbevölkerung Deutschlands im Alter ab 14 Jahren trotz technologischen Wandels gegeben ist. Die Befunde dieses Berichts basieren auf gewichteten analysen. Für die Gewichtung wurden in allen Erhebungsjahren dieselben Gewichtungsmerkmale berücksichtigt (Haushaltsgröße, Bundesland, Gemeindegrößenklassen, Geschlecht, Altersgruppen, Zahl der Festnetznummern und, nur für das Jahr 2014, auch die Zahl der Mobilfunknummern). Von einer Hinzunahme weiterer Gewichtungsmerkmale wie etwa des Bildungsstandes wurde abgesehen, um die Vergleichbarkeit mit den bisher veröffentlichten Berichten zu erhalten. Die interviewdauer wurde im Freiwilligensurvey 2014 auf 30 Minuten verlängert. Der Fragenkatalog des Freiwilligensurveys 2014 wurde erweitert, um die Lebensbedingungen der engagierten und nicht-engagierten Personen sowie die Kontexte des freiwilligen Engagements besser beschreiben zu können. Darüber hinaus wurden die Fragen zu informellen Unterstützungsleistungen ausgeweitet. im Freiwilligensurvey 2014 wurden nicht nur deutschsprachige interviews geführt, sondern auch interviews in russisch, türkisch, Polnisch, arabisch und englisch. Insgesamt wurden 705 fremdsprachige Interviews geführt. So konnte der Einbezug von Menschen mit Migrationshintergrund verbessert werden . alle tätigkeitsangaben der engagierten wurden anhand eines für den Freiwilligensurvey 2014 ent wickelten Kriterienkatalogs geprüft. Ziel war es, jene Tätigkeiten zu identifizieren, bei denen es sich eindeutig nicht um freiwilliges Engagement handelt. Insgesamt wurden 204 Personen, die sich selbst © Der/die Autor(en) 2017 J. Simonson et al. (Hrsg.), Freiwilliges Engagement in Deutschland, Empirische Studien zum bürgerschaftlichen Engagement,
doi:10.1007/978-3-658-12644-5_3
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