Die zerebralen Endothelio- und Vaskulopathien unter besonderer Berücksichtigung des posterioren reversiblen Enzephalopathie-Syndroms (PRES) [article]

Eberhard Siebert, Universitätsbibliothek Der FU Berlin, Universitätsbibliothek Der FU Berlin
2016
Alle dieser Habilitationsschrift zugrundeliegenden Arbeiten hatten zum Ziel, verschiedene Krankheitsbilder aus der Gruppe der zerebralen Endothelio- und Vaskulopathien, insbesondere das posteriore reversible Enzephalopathie-Syndrom aber auch infektiöse vaskuläre Pathologien bezüglich Pathophysiologie, bildgebender Diagnostik und Klinik besser zu verstehen. Im Vordergrund stand hierbei die Korrelation von klinischen und radiologischen Befunden zwecks Etablierung bildgebender Biomarker zu
more » ... ischen und prognostischen Aspekten sowie zum Erkenntnisgewinn in pathophysiologischen Aspekten. Im Rahmen dieser Habilitationsschrift wurden durch die vorgestellten Studien verschiedene Aspekte des PRES bearbeitet und analysiert als exemplarische Endotheliopathie. Hierzu wurde zunächst die größte retrospektive PRES- Datenbank Europas erhoben, welche sämtliche Fälle aller drei Standorte der Charité - Universitätsmedizin Berlin, des größten Universitätsklinikums Europas, über mehr als 10 Jahre umfasst, mit folgender detaillierter radiologischer und klinischer Charakterisierung des PRES (Originalarbeit 1). Neben einer verbesserten Definition des breiten Spektrums klinischer Assoziationen sowie der Streubreite radiologischer und klinischer Manifestationen des Syndroms konnten verschiedene klinisch-bildgebende Assoziationen erhoben werden, wie die der Ödemausprägung sowie der Koagulopathie mit Blutungskomplikationen. Des Weiteren konnte gezeigt werden, dass PRES unter Chemotherapie und Immunsuppression bei signifikant niedrigeren Blutdruckwerten auftritt als unter anderen Bedingungen. Ferner wurde zum ersten Mal strukturelle Residuen mittels Verlaufsbildgebung systematisch erfasst und gezeigt, dass diese in einem signifikantem Anteil von Fällen auftreten, von fokalen Gliosen, Infarkten, über posthämorrhagischen Läsionen, Atrophien zu laminären Nekrosen reichen und die ursprünglich namensgebende Reversibilität des Syndroms relativeren. In einer weiteren thematisch verwandten Arbeit widmeten wir uns der Untersuchung des Einflusse [...]
doi:10.17169/refubium-8311 fatcat:iekt6vnruvcd5d3khmhv5uite4