Zur Theorie der Dispersion und Extinktion des Lichtes in leuchtenden Gasen und Dämpfen

J. Laub
1909 Annalen der Physik  
8 1, Seit der Entdeckung des Dopplereffektes an Kanalstrahlen durch Hrn. S t a r k gilt es als sehr wahrscheinlich, daS die positiven Ionen die Trager der Linienspektra bilden. In einer kurzlich erschienenen sehr interessanten Abhandlung l) schlie6t S t a r k aus seinen eigenen und aus Paschens photographischen Aufnahmen des Dopplereffektes, indem er auf die Erscheinungen die P l a n c k-E i n s t ei n sche Lichtquantenhypothese anwendet, da6 nur die sehnell bewegten Kanalstrahlenteilchen Licht
more » ... emittieren. Erst wenn die kinetische Energie eines Teilchens den Wert a m va/ 2 = A n (a = eine zwischen 1 und 0 liegende Zahl, h = 6,55.lO-a' erg sec, n = Schwingungszahl des Resonators, m v 2 / 2 = Energie des emittierenden Eanalstrahlenteilchens) erreicht hat, kann es strahlen. Die "ruhende" Linie sol1 durch die sekundaren Kathodenstrahlen hervorgerufen werden. Mit der S tarkschen Hypothese scheinen die Beobachtungen von Hrn. W. Wiena), welche flir die Frage nach dem Sitze der Lichtemission von groSer Bedeutung sind, nicht ganz in Einklang zu stehea Zwar findet Wien, da6 die magnetisch weniger ablenkbaren Strahlen die wesentlichen Trlger des Lichtes sind, denn wurden die aus der durchbohrten Kathode austretenden Teilchen gleich hinter der Kathode einem Magnetfelde ausgesetzt, so wurde die Menge der aufgefangenen positiven Elektrizitat betrachtlich geschwacht, die gemessene Lichtintensitat blieb dagegen fast unveriindert. Erst im Magnetfelde in gro6eren Entfernungen von der Kathode nahm die Lichtintensitit proportional mit dem Strom ab. Jedoch zeigt ein in dieser Richtung ausgefiihrter Versuch, daS die starke
doi:10.1002/andp.19093340608 fatcat:4dz4igvb25e6dhxi27rtqyd73m