Das Prinzip Regal "Schnittstelle Kunst – Vermittlung" in der Kunstschule KunstWerk in Hannover [chapter]

Carmen Mörsch, Constanze Eckert
Schnittstelle Kunst - Vermittlung  
Porträt Die Kunstschule KunstWerk wurde 987 als Verein auf Initiative der heutigen Leiterin gegründet. Die Werkstatträume befinden sich im Souterrain eines Gewerbehofes in der Südstadt von Hannover. Die Arbeit der ersten Jahre wurde durch Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (ABM) ermöglicht. Inzwischen zahlt die Stadt Hannover einen jährlichen Festbetrag. Weitere Einnahmequellen sind Mitgliedsbeiträge, Kursgebühren, die Erträge aus Fortbildungen und Spenden. Daraus finanziert KunstWerk neben den
more » ... den Kosten eine Vollzeitstelle, die sich zwei Personen teilen, und ca. drei Honorarkräfte. Die meisten NutzerInnen der Kunstschule sind Kinder und Jugendliche aus der Mittelschicht und dem Bildungsbürgertum. Die Langensche Stiftung finanziert für interessierte TeilnehmerInnen mit wenig Geld auf Antrag die Kursgebühren. Mitte der 990er Jahre nutzte die Leitung die günstige Fördersituation in der Medienpädagogik und begann, KunstWerk als eine der ersten Kunstschulen mit Computerwerkstatt zu profilieren. Dabei wurden die Technikmesse CEBIT, das örtliche Technologiezentrum und Modellprojekte wie "Kulturelle Bildung im Medienzeitalter" als Unterstützung herangezogen. Das Besondere an KunstWerk ist neben dem selbstverständlichen Einbezug digitaler Medien die offene Werkstattstruktur. In dem breiten Korridor zwischen Ateliers und Computerraum befindet sich ein für alle zugängliches Lager. Die Materialien darin sind gut sichtbar in Kisten ohne Deckel sortiert. Die Kinder und Jugendlichen haben freien Zugriff darauf und entwickeln ihre Projekte mit der Unterstützung der DozentInnen weitgehend selbstgesteuert. Die Kunstschule gibt Fortbildungen und Beratungen für ErzieherInnen, bei denen unter anderem dieses Konzept vermittelt wird. Weitere Kooperationen bestehen mit dem Landesmuseum, wo KunstWerk einmal im Monat eine Familienaktion veranstaltet, sowie vereinzelt und projektbezogen mit örtlichen Schulen.
doi:10.14361/9783839407325-029 fatcat:a3cwt5h3p5a7fdpegdfs3u7ene