Zerebrale Weißlichtspektrometrie und Laser-Doppler-Spektroskopie zur prä- und postoperativen Bestimmung der lokalen Sauerstoffsättigung, des relativen Blutflusses und der relativen Hämoglobinmenge im Gehirn von Säuglingen mit angeborenen Herzfehlern [thesis]

Katharina Sandner, Universitätsbibliothek Tübingen, Universitätsbibliothek Tübingen, Hofbeck, Michael (Prof. Dr. Med.)
2016
Hintergrund: Komplexe angeborene Herzfehler bei Neugeborenen und Säuglingen beinhalten ein hohes Risiko für eine zerebrale Schädigung durch Hypoxie und Ischämie. Durch einen Rückgang der Morbidität und Mortalität dieser Patienten steigen jedoch die Erwartungen an ein gutes neurokognitives Langzeitergebnis, was die Relevanz der Etablierung eines geeigneten Neuromonitorings zur Erkennung und Vermeidung von zerebralen Schäden unterstreicht. Patienten und Methoden: Die Methode "Oxygen to see" (O2C)
more » ... ermöglicht nicht-invasiv durch die Kombination von zwei optischen Techniken, der Weißlichtspektrometrie und der Laser-Doppler-Spektroskopie, die Messung der absoluten Sauerstoffsättigung, des relativen Blutflusses und der relativen Hämoglobinmenge im Gewebe. An 50 Neugeborenen und Säuglingen mit angeborenen Herzfehlern, welche eine korrigierende oder palliative Operation erhielten, wurden prä- und postoperativ die zerebrale Sauerstoffsättigung (cSO2), die relative zerebrale Hämoglobinmenge (rcHb) und der relative zerebrale Blutfluss (rcFlow) erhoben. Somit konnten die partielle zerebrale Gewebssauerstoffextraktion (cFTOE), die arterio-zerebrale Sauerstoffgehaltsdifferenz (acDO2) und der annähernde zerebrale Sauerstoffumsatz (aCMRO2) bestimmt werden. Ergebnisse und Schlussfolgerung: Die präoperativen Ergebnisse bestätigten aufgrund eines erniedrigten rcFlows und einer erhöhten acDO2 zwar eine erhöhte zerebrale Vulnerabilität von Patienten mit funktionell univentrikulären Herzfehlern vor einer Stadium-1-Operation gegenüber hämodynamischen Veränderungen, zeigten jedoch gleichzeitig, dass sich der aCMRO2 zwischen Neugeborenen und Säuglingen mit biventrikulären und funktionell univentrikulären Herzvitien nicht unterschied. Der postoperative aCMRO2 fiel bei Patienten nach einer palliativen Operation signifikant ab, wohingegen er bei Patienten nach einer Korrekturoperation unverändert und gleich dem präoperativen Ausgangsniveau blieb. Dies und eine im Vergleich zu den anderen Gruppen verminderte postoperative cSO2 deutete bei Kin [...]
doi:10.15496/publikation-12228 fatcat:rgyryztzz5azpmkwnstwydprea