Die Reflexion von Röntgen-Strahlen durch Kristalle
W. H. Bragg, W. L. Bragg
1914
Zeitschrift für anorganische Chemie
Mit 5 Figuren im Text. Bei der Besprechung der LACJE schen Photographien ist gezeigt worden2, daB sie in geeigneter Weise gedeutet werden konnen, wenn man annimmt, daB sie entstanden seien durch Reflexion der X-Strahlen in solchen Ebenen des Kristalles, die reich an Atomen sind. Dies fiihrt sogleich zu dem Versiich, Spaltflachen als Spiegel zu gebrauchen, und es hat sich gezeigt, daB Glimmer von seiner Spaltflache ein reflektiertes Bundel liefert, das stark genug ist, urn innerhalb weniger
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... en auf eiiier photographischen Platte eine merkliche Einwirkung zu erzeugen. Es konrite auch festgestellt werden, daB das reflektierte Bundel nach einer Ionisationsmethode aufgefunden werden kann.5 Urn die Reflexion von X-Strahlen in dieser Weise naher zu untersuchen, haben wir einen Apparat benutzt, der in der Form einem Spektrometer ahnlich ist, wobei die Stelle des Fernrohres von der Ionisationskammer eingenommen wird. Uas Kollimatorrohr wird ersetzt durch einen Bleiblock mit einer Bohrung, deren GroBe durch Schlitze von verschiedener Weite verandert werden kann. Der drehbare Tisch in der Mitte tragt den Kristall. Die Ionisationskammer ist rohrenforniig, 15 cm lang, und hat 5 cm im Uurchmesser. 3ie kann um die Achse des Instrumeiites gedreht werden, zu der ihre eigene Achse seukrecht steht. Gefiillt ist sie mit Schwefeldioxyd, um den Ionisationsstrom zu vergroSern. Sowohl Luft als auch Methyljodid siiid gelegentlich henutzt worden, urn sicherzustellen, daB nicht besondere Eigenschaften des Gases in der Kammer die Deutung der Ergebnisse beeinflussen. Der Ionisationsstrom wird direkt gemessen. Eine Kompensationsmethode ist nicht Aus den Proc. Roy. Soc. A. 88 (1913), 428 ins Deutsche ubertragen vou W. L. BUAQQ, Proc. Cumbr. Phil. Soc. 17, I, 43.
doi:10.1002/zaac.19140900108
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