Ueber die neue elektromotorische Kraft in dem galvanischen Lichtbogen

E. Edlund
1868 Annalen der Physik  
IV. Ueber die neue elektromotorische Kraft in dem gahanischen Lichtbogen; eon E. Edlumd. (Der Kiiniglichen Akademie der Wissenschaften in Stockholm den 8. Januar 1868 mitgetheilt.) 1. w e n , man mit einer starken galvanischen Batterie einen Lichtbogen zwischen Kohlenspitzen bildet, und dan einer Stelle zur Seite des Lichtbogens die Leitung unterbricht, so dafs der Strom aufhtkt, aber darauf nacb einem kurzen Zeitraume die Leituug wieder herstellt, SO tindet man, dafs der Lichtbogen nicht
more » ... ht, sondern forthhrt zu existiren , obgleich die Strombahn wahrend einer kurzen Weile unterbrochen war. Die Zeit, in welcher der Strom auf diese Weise unterbrochen seyn kann, ohne dak der Lichtbogen ausgelfischt wird, hangt von der Starke des Stromes ab. 1st dieser stark, so kann die Abbruchs-Zeit llnger seyn, ist er aber schwacher, mofs dieselbe kuner ausfallen, wenn der Lichtbogen fortdauern soll. Mach1 man denselben Versuch, wenn der Lichtbogen zwischen Polspitzen von Silber gebildet wird, so erlischt derselbe in dem Augenblick, wo der Abbruch geschieht, ohne dafs er nach der Wiederherstellung der Leitung von selbst wieder erscheinen kann. Dieses Verhaltnifs mit dem Lichtbogen zwischen Kohlenspitzen deutet ohne Zweifel daraiif h i , dafs die Leitung im Licbtbogen eine kiirze Weile nach dem AufhOren des Stromes fortdauert, wodurch es mbglich wird, dafs der Strom, wenn die abgebrochene Leitung an der Seite des Lichtbogens wieder hergestellt worden, denselben wieder in Thatigkeit zu bringen vermag. W a r e die Leitung abgebrochen, wlrend der kurzen Abbruchs-Zeit, so wiirde der wieder beginnende Strom nicht im Stande seyn, die Luftstrecke zwischen den Kohlenspitzen zu durchbrechen und den Lichtbogen zu neuem Leben zu bringen. Aber die Leitung im Lichtbogen wird hauptsachlich von den losgerissenen Kohlenpartikeln bedingt , welche durch den Strom von dem
doi:10.1002/andp.18682100605 fatcat:jm5yh3hqjnbg7htuhi6mioa3sq