Beiträge zur Kenntnis des Harnes der ersten Lebenstage

Theodor Franz, A. Reuss
1914 European Journal of Pediatrics  
I. Ausscheidung yon Eiweil~ und eiweillfiillenden Substanzen. Trotz der zahlreichen Arbeiten tiber die A]buminurie des Neugeborenen, die in der Literatur bereits vorliegen, daft die Frage noch keineswegs als gekti~rt betrachtet werden. Schwanken schon die Angaben fiber die Haufigkeit und Intensitiit der Eiweif~ausscheidung beim neugeborenen Kind in weiten Grenzen, so divergieren die Anschauungen fiber die Atiologie in noch erheblicherem Maf3e. Es steht immer noch nicht fest, ob die sogenan~te
more » ... buminurie der Neugeborenen ats eine physiologische oder pathologische Erscheinung angesehen werden soll. So schreiben z. B. Czerny und Keller, welche die Literatur bis zum Jahre 1901 in eingehender Weise besprechen, zum Schlusse ihrer Ausftihrungen, dal~ sic "selbst nicht der Ansicht zuneigen, dal3 die Albuminurie der Neugeborenen eine physiologische Erscheinung ist". Sie fordern, dal3 die Albuminurie in ihren Beziehungen zur Ernahrung und zu ErniihrungsstSrungen studiert werde, ehe sie als eine physiologische Erseheinung anerkannt werden kann. G u ndobin guBert sich auf Grund der unter seiner Leitung entstandenen Arbeit yon Ssesenewski in dem Sinn, dab die "Albuminurie" beim Neugeborenen als ein seltenes, die ,Muzinurie" dagegen als ein wenigstens in den ersten Lebenstagen fast regelmD, f3ig zu beobachtendes Vorkommnis betrachtet werden mfisse. 13"
doi:10.1007/bf02087377 fatcat:2iaomkirizdffjatb777ssl2ju