Da ich vor kurzem in Teylers Theologischer Ztschr. (VI, über das Josuawunder schrieb, wird man fragen, was mich veranlaßt, denselben Gegenstand hier nochmals zu behandeln? Das kommt daher, daß Herr Professor Dr. VALETON in den Theologischen Studien (1909, i-10) über meinen Aufsatz Bemerkungen gemacht hat, die teilweise Einwendungen dagegen enthalten. Ich konnte natürlich nicht daran denken, sie in Teylers Zeitschrift zu beantworten. Denn ihre Redaktion und wahrscheinlich auch ihre Leser lieben

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... as bis in idem nicht. Glücklicherweise hat mir der Herausgeber dieser Zeitschrift Raum gewährt. Ich benutze diese Gelegenheit gern, nicht nur um mich VA-LETON gegenüber zu verteidigen, sondern um meine Auffassung von der Erzählung Jetzt vor Fachgenossen und in ausgedehnterm Kreise zu erläutern. Man wird mir gestatten, hier die von VALETON beigefügte Erörterung über die Autorität der heiligen Schrift nicht zu besprechen und noch weniger sie zu bestreiten. Denn dies ist eine dogmatische Frage, die in ZAW nicht am Platze sein würde. Bloß das Bekenntnis muß mir vom Herzen, daß ich'die Bibel nicht weniger schätze, obgleich ich meine, daß sie keine göttliche Autorität beanspruchen kann. Die Fehler, Irrtümer, Widersprüche, die VALETON selbst in der Heiligen Schrift anerkennt, machen m. E. seinen Autoritätsstandpunkt unhaltbar. Lieber jedoch als über diese Anschauung mehr zu sagen, wende ich mich zu dem Texte des Solstitiums und bemerke zuerst, daß dieser, wie kurz die Pericope auch sein mag, doch nicht einheitlich ist. Das ergibt sich schon gleich im Anfang von v. 12, welchem der Schluß des Satzes nicht entspricht. Es heißt nämlich zuerst: "Darnach sprach Josua zu Jahwe", doch anstatt der Anrede an Jahwe, die nun erwartet wird, folgt eine an Sonne und Mond gerichtete: "Sonne, stehe still in Gibeon, und Mond, im Tale Ajjalon". -* 17* Brought to you by | Simon Fraser University Authenticated Download Date | 6/6/15 12:54 AM