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Die Redaktion
2019
Der zu besprechende Band ist mittlerweile die vierte Arbeit M. Gedls in der Reihe "Prähistorische Bronzefunde". Nach den Fundgattungen Dolche, Rasiermesser und Nadeln behandelt er hier die Messer Polens. In bekannter PBF-Manier wird kenntnisreich das Fundmaterial typologisch und hinsichtlich der Funktion, der Zeitstellung und Verbreitung untersucht und kulturgeschichtlich ausgewertet. In den allgemeinen Vorbemerkungen gibt Gedl zunächst eine Definition dessen, was er unter dem Begriff "Messer"
more » ... ersteht. Bei der Unterscheidung der einzelnen Formen kommt, neben der Klingenbildung, der Gestaltung des Griffes besondere Bedeutung zu. Bemerkungen über die aus dem Fundstoff erschlosse nen Erkenntnisse zur Herstellungsart und Funktion schließen an. Eine Analyse der Quellen zeigt, daß von den 216 Messern 128 als Grabbeigaben, 18 als Teil von Depotfunden, 36 als Einzelstücke, die in feuchter bzw. nasser Umgebung deponiert wurden, und 7 Exemplare als Siedlungsfunde zu werten sind. Über 50% der Messer, nämlich 112 Stücke, sind vor allem in den Wirren des Zweiten Weltkrieges verlorengegangen. Durch Erfassen der in den Archiven hinterlegten Skizzen und Zeichnungen, sowie schriftlicher Angaben, der Auswertung der Literatur und der im RGZM vorhandenen Kopien etlicher verschollener Stücke kann Gedl den Verlust einigermaßen mindern.
doi:10.11588/ger.2007.61250 fatcat:bob6xw2c2jdprmygfz2ayd7yhm