Zur Operation der mit Abszeßbildung komplizierten Dickdarmkarzinome

W. Goldschmidt
1921 Deutsche Zeitschrift für Chirurgie  
Das pathologisch-anatomische und klinische Verhalten der Dickdarmstenosen --namentlich der Karzinome --entscheidet fiber die Wahl der anzuwendenden chirurgischen Behandlungsmethode und hat zum Ausbau der Verfahren geffihrt, welche in den verschiedenen Radikal-tmd Palliativoperationen ihrert Ausdruck gefunden habe'n. Aber auch in bezug auf die operative Technik nehmen die Dickdarmtumoren eine Sonderstellung ein und veranlassen den Chirurgen, den eingeschlagenen Weg mit Riicksicht auf technische
more » ... chwierigkeiten mit besonderer Vorsicht zu priifen. Mit Recht bezeichnet K6rte die Operationen am Dickdarm als die wichtigste und schwierigste Aufgabe der Chirurgie und erinnert S c h m i e d e n an die grol3e Verantwortlichkeit der Colonnaht. Je nachdem ob man im Ileusanfall oder im ileusfreien Stadium op.eriert, ob man einen beweglichen Scirrhus oder einen grol3en zerfallenden Gallertkrebs vor sich hat, wird man sich entschlieISen, ein-oder mehrzeitig oder nur palliativ vorzugehen. K6 r te hebt hervor, dab in nichtkomplizierten F~illen gestritten werden karm, ob einzeitig oder zweizeitig zu operieren sei; in komplizierten F/illen w~ire jedoch unbedingt mehrzeitig vorzugehen. In den verschiedenen Arbeiten von Bloch, Mikulicz, de Boris, Anschiitz, Schloffer, Eiselsberg, Wilms, Haberer, Reichel, H0chenegg, Denk, Welter u. v. a. w erden die in Betracht kommenden GrundsS.tze erwogen und die einzelnen Methoden besprochen. Auch die Frage der Operabilit/it und die Indikationsstellung zur Resektion wird eingehend er6rtert. Auch in dieser Frage scheinen die Meinungen
doi:10.1007/bf02799504 fatcat:ztgq7776zbg3lgk5gm46zorte4