Berichte
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(:Unkn) Unknown, Leibniz Institut Für Psychologische Information Und Dokumentation (ZPID), Leibniz Institut Für Psychologische Information Und Dokumentation (ZPID)
2020
Royal Northern College of Music, Manchester (UK) Vom 17. bis 22. August 2015 fand die 9 th Triennial Conference of the European Society fo r the Cognitive Sciences of Music (ESCOM) in Manchester statt. Ausrichtungsort war das Royal Northern College of Music in Manchester (RNCM), in welches die ESCOM Präsidentin Jane Ginsborg in ihrer dortigen Funktion als Professorin für Musikpsycho logie geladen hatte. Die Programmgestaltung lag in den Händen von Jane Ginsborg sowie ihrer Kolleginnen Alexandra
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... Lamont und Stephanie Bramley. Gemeinsam mit dem Organisationskomitee sorgten sie für eine hervorragende Planung und einen rei bungslosen Ablauf der insgesamt 167 Vorträge, vier Keynote Lectures, 78 Posterprä sentationen, vier Konferenz-Workshops sowie zwei Young Researcher Award Verlei hungen. Zwei bis fünf Vorträge wurden dabei jeweils zu einer themengebundenen Session zusammengefasst. In insgesamt fünf Veranstaltungsräumen -vom kleinen Konferenz raum bis hin zum großen Theatersaal -fanden die parallel laufenden Panels statt. An gesichts der enormen Fülle an Themen und Vorträgen erwies es sich als äußerst sinnvoll, den Ta gungsband im Vorwege eingehend studiert und eine Vorauswahl zum Besuch der Vorträge getroffen zu haben. Die Räumlichkeiten des für Konferenzen derartiger Di mensionen vortrefflich geeigneten RNCM boten durch das weitläufige, sich auf mehre ren Ebenen erstreckende Foyer und die große Kantine genügend Raum zum wissen schaftlichen Austausch auch jenseits der Vorträge. Entgegen dem verbreiteten Vorurteil über das englische Wetter präsentierte sich Manchester in dieser sommerlichen August woche wahrhaft von seiner Sonnenseite. Eröffnet wurde die Konferenz am Dienstagmorgen durch die erste Keynote Lecture von Severine Samson, Leiterin des Neuropsychology and Auditory Cognition Teams an der Universität Lille. Sie präsentierte Ergebnisse aus randomisiert kontrollierten Studi en im Bereich der Musiktherapie. Unter anderem konnte sie zeigen, dass musikthera peutische Interventionen ebenso wie andere Freizeitaktivitäten, z. B. der Teilnahme am gemeinsamen Kochen, das emotionale Wohlbefinden von Patienten mit Demenz verbes sern. Die gefundenen Effekte lassen sich nach Samson daher nicht lediglich auf musi kalische Interventionen zurückführen. Richard Parncutt, Leiter des Zentrums für Systematische Musikwissenschaft der Karl-Franzens-Universität Graz, diskutierte im Rahmen der zweiten Keynote am Mitt woch der Konferenz geschichtliche, theoretische, philosophische und akustische Aspek te der Dur-Moll Tonalität. Neben grundsätzlichen Fragen ihrer Entstehung verwies Parncutt ebenfalls auf neurophysiologische und psychologische Ansätze zur Erklärung der major-minor tonality (MmT). Ebenfalls am Mittwoch wurde der erste Early Career Researcher Award (SEMPRE) an Kelly Jakubowski vom Department of Psychology der Goldsmiths University of London verliehen. Unter dem Vortragstitel "Tracking the tempo of involuntary musical imagery: A naturalistic study" beleuchtete sie das faszi nierende Thema musikalischer Ohrwürmer. Ihr neuartiger Ansatz bestand darin, durch die Reduzierung auf den Parameter Te mpo und mithilfe eines über vier Tage hinweg am
doi:10.23668/psycharchives.2826
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