Zur Kenntniss des sogenannten thierischen Gummis

Otto Folin
1897 Hoppe-Seyler´s Zeitschrift für physiologische Chemie  
Diese Arbeit ist auf Anregung des Herrn Professor Hammarsten in seinem Laboratorium ausgeführt worden. Die Hauptaufgabe derselben war das Studium des aus dem Submaxillarismucin beim Sieden mit Säuren entstehenden, seiner Natur nach noch wenig bekannten, reducirenden Spaltungsproduktes; da ich aber in erster Linie eine Nachprüfung der zur Darstellung des sogenannten thierischen Gummis verwendeten Methoden unternehmen musste, will ich in diesem Aufsatze nur über diesen Theil meiner Arbeit
more » ... n. Die wichtigsten Angaben über das thierische Gummi rühren bekanntlich von Landwehr her. 1 ) Er stellte nämlich aus der Submaxillarisdrüse und dann aus vielen anderen Organen eine angeblich stickstofffreie Substanz dar, die selbst nicht reducirend wirkte, nach dem Sieden mit einer Säure aber eine reducirende Zuckerart geben sollte. Er nannte diese Substanz thierisches Gummi und schrieb ihr die Zusammensetzung C J2 H 20 0 10 zu. Das Gummi stellte er nicht nur aus Mucin, sondern auch aus verwandten Substanzen, wie dem Paralbumin, dem Metalbumin und dem Chondrin dar, und er betrachtet dementsprechend Mucin und Chondrin als die zwei Hauptquellen für die Darstellung dieser Substanz.
doi:10.1515/bchm2.1897.23.4-5.347 fatcat:3ivbcu5tjnbl7gpvthy36dsydm