Ueber das Hämatoxylin

Otto Linné Erdmann
1842 Archiv der Pharmazie  
von -(Schlurs der im vorigen Bde. S. 286 abgebrochenen Abhandlung.) Wirkung des Ammoniuks auf das Eamatoxylin. E i n e der ioteressantesten Verlnderungen erleidet das Hamatoxylin unter dem gleichzeitigen Einflusse den Ammoniaks und des Sauerstoffes. W i r d Hiimatoxylin unter eine geraumige Gloclce gestellt, unter welcher sich zugleich eine Schale mit Ammoniakfliissigkeit befindet, so ffrbt es sich dunkelpurpurroth, ohne jedoch bedeutend sein Gewicht zu vermehren. Die Einwirkung bleibt
more » ... indig. Uebergiefst man dagegen Hamatoxylin mit WEssrigern Ammoniak in nicht zu grolsem Ueberschusse, EO liist es sich mit Anfangs rosenrother, spater prachtvoll purpurrother Farbe auf. Hat man dabei die Luft abgehalten, bringt man 5. B. das Ramatoxylin i n Ammonialrflussigkeit, die uber Quecksilber abgesperrt ist, 60 erhalt sich die helle Purpurfarbe der Liisung unverandert, Lafst man das Ammoniak aus derselben im luftleeren Raume iiber Schwefelsaure abdunsten, so krystallisirt unverandertes Hamatoxylin heraus, die Mutterlauge bleibt aber tief roth gefkbt. Auch die i n der W a r m e bereitete Liisung des Hamatoxylins i n Ammoniakfliissigkeit verhalt sich auf gleiche Weise. W i r d aber die ammoniakalische Liisung der Luft ausgesetzt, so absorbirt sie Sauerstoff, und zwar um so rascher, je mehr freies Ammoniak vorhanden ist. Die Flussighit wird Anfangs immer tiefer roth, zuletzt fast undurchsichtig schwarzroth. Versetzt man die ammoniakalische Liisung, so lange sie noch rein purpiirfarbig ist, mit EssigsEurc, so wird 3 +
doi:10.1002/ardp.18420820104 fatcat:5ii7pg4bbbcsjox4gyvdy2jrya