Apothekenreform-Angelegenheiten

1848 Archiv der Pharmazie  
Vereinszeitung. 367 Ich veranlasse die Kiinigliche Regierung, diese Preisbestimmung zur 6ffentlichen Kenntniss zu bringen. B e r l i n , den 11. Juli 1848. Fur den Minister der geistlichcn, hterrichts-und Medicinal -Angelegenhciten. Im AllerhBchsten Auftrage. An die KBnigliche Regierung Circulare. (3527.11. M ) zu ____-3) Apo t hekenreform -A4ngelegenbei ten. Die am 10. August in der Versammlung zu Oschersleben anwesenden Apotheker haben den unterzeichneten Dr. L u ca n u s collegialisch
more » ... irt, nicht nur das Keferat in der Versammlung und den Vortrag, sondern auch die Berichterstattung an das Oberdirectorium dee Apotheker -Vereins eu fiihren. Wir haben zunichst die Stellung der gesammten Medicin zuin Staate und zum Vollte erwogen, dann iiber die Anforderungen berathen, welche Seitens des Vollrs und der Aerzte an uns gestellt werden, und ebenso auch das zur Sprache gebracht, worGber die Apotheltcr insbesondere zu klagen, und was diese wohl zu beanspruchcn haben. Wir sind dariiber einig geworden, Bffentlich anzerkennen, dass wir die medicinische, pharmaceutische und chirurgische Praxis als den Complexus des gesammten Medicinalwesens, als etwas Untrennbares, ErgLnzendes und IJnterstiitzendes im Dienste des Publicums, der Leidenden und Kranlten anzusehen haben, deswegen nicht.nur dem Volke, sondern auch den Aerzten, gleich uns selbst, eine Stimme bei den Berathungen iiber die kiinftige Gestaltuhp des gesammten ledicinalwesens zugestehen miisse. Wir wiinschen deninacb, dass dic Deputation , welche die Grundlagen einer allgemeinen Medicinal -Ordnung auszuarbeiten zu berufen sein wird, in gleicher Zahl aus Vertretern des Volks, aus Aerzten, oder aus Aerzten und Wundiirzten und aus Apothelrern zusimmengesctzt werde, und dass die Berufung derselben aus der freien Wahl praktischer Fachgenossen hervorgehe. Damit iiberhaupt alle Medicinalverhjltnisse nach allen Kichtungen und in jeder Branche erwogen und sicher vertreten werden, halten wir far nothwendig zu beantragen: dass in allen Stadien der Verwaltung, der Priifungscominissionen, Deputationen, auch Apotheker iiberall, und dn mit gleichen Rechten angcstellt und aus praktischen Fachgenossen berufen werden, wo Acrzte wirksam sind oder ktinftig wirlcsarn sein werden.
doi:10.1002/ardp.18481050333 fatcat:sxkahvv6jzejtfbe4yllw27qbe