Untersuchung der Essigschwefelsäure

Melsens
1844 Journal für Praktische Chemie  
71 nitrospiroyligen Siiure wurden durcll Umkrystallisiren in \.Veingeist gereinigt. Wird eine AuflGsung dieser Krystalle in Weingeist mit Ammoniak iibersattigt und dann Iangere Zeit Schwefelwasserstoffgas hineingeleitet , so nimmt sie eine dunkelbraanrothe Farbe an ; Wasser scheidet aus der Auflosung nur wenige braunrothe Flocken aus, durch Zusatz Yon Salzsaure aber entsteht ein stark rothbrauner liarziger Niederschlag , welcher mehrmals in Weingeist und Aether gelost und zuletzt vollstandig im
more » ... Wasserbade ausgetrocknet wnrde. Die so erhaltene Sabstanz , welche 33 bis 34 Proc. Scliwefel enthdt , so wie auch die oben genannten Schwefelverbindungen konnte ich jedoch wegen Dlangel an Zeit noch nicht nhher untersucfien. X. Untersuchung der Essigschwefelsaure. Von ZCekens. (Auszug.) (Mcin. de 1'Acad. roy. de Brux. T. X V I . ) Die gewolinliche Scliwefelsiiure greift die Essigsaure in der Hitze an und 'enthindet dabei Kohlensfurt und schweflige Siiure. Die Verhlltnisse dieser Gase sind bei jedem Versuche verschieden; indess erhalt man, wenn man 20 oder 30 Theile Schwefelslure auf einen Theil Essigsiiure nimmt , wahrend zierulicli langer Zeit gleiche Volumina Kohlensiiure und schweflige Siiure. Behandelt man Essigsiiure mit einem Uebermaass Nordhiiaser Schwefelsiiure , so erhitzen sich die beiden Siiuren , indem sie sich mengen, und konnen in Beriihrung bleiben, ohne eine sichthare Veriinderung zu erleiden. Erhitzt man sie aber, so entwickelt sich fast ganz reine Kohlensiiiire. Unterbricht man die Einwirkung zeitig genug durch Siittigung mit kohlensaurem Baryt , so erhiilt man eigenthiimliche, Schwefel enthaltende , organisclie Salze; Die Barytsalze siud sehr schwer zn trennen; es bilden sich mehrere, besonders wenn sich das Gemenge der Siiuren stark briiunt nnd man die Einwirkung verlangert.
doi:10.1002/prac.18440320111 fatcat:ayk2aslybjfw7j6rsbingouvpq