1. Enthält die zwey ersten Bücher
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Nicolas Malebranche, Humboldt-Universität Zu Berlin, Humboldt-Universität Zu Berlin
2017
Vorrede des Verfassers. ' s^ ie Seele des Menschen steht ihrer Natur Mch gleichsam zwischen ihrem Schöpfer und zwischen den Körpern in der Mitte; denn, mit dem heiligen ^) Augustin zu reden, so ist über ihr nur Gott, und unter ihr sind nur Körper. Wie aber jener erhabene Vorzug, den sie vor allen materiellen Dingen hat, keiuesweges verhindert, daß sie mit ihnen nicht sollte verbunden styn, oder von einem gewissen'Theile der Materie einigermaßen abhängen; so wird auch der unendliche Abstand des
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... llerbollkommensten Wesens von der Seele des Menschen ihre unmittelbare und sehr genaue Verbindung mit demselben nicht aufheben. Sie hebt die Seele über alle Dinge empor. Sie giebt ihr Leben, Acht>und alle ihre Glückseeligkeit; und der heilige Augustin redet in tausend Stellen seiner Werke, von ihr ^) Die Denemmng bezieht sich auf die de» ältesten Philuiuphen gewöhnliche Eitttheilung der Seele in Inim2ln^c?m'e»n,« und nmoM/^. Jene war'der Sitz der Empftndungen und Vegtcw.n, und diese des Verstandes und oer ?^cruunft, dicft Emthrilm^ war deretts zu den Zeiten des Homers bekannt. AWustin lcheint ihr betzupsijGttn. Anm. d. Ueber^ *) 2>. in logli. 27. den ") t^ui Koc vläero nnn PoteK, ored, 61 a^at, vt ^olle me-rsÄ^r, ntzc 2 le^at, leä llä, Veum lal^atortzm, vr quoä non cay. 33. ' ' ' In-Inhalt der Haupistücke des'ersteren Bandes. Erstes Buch. von denen Irthümern der Sinne. Ebstes -Hanpstück. Von der Natur und den Eigenschaften des Verstandes. Von iier Natur und Elgenichaften ocs Wil, lens. Unterzuchung der Freiheit. 3weue«, -Haiptliück. Hon den Urtheilen und Schlüssen. Die« se hängen von dem Willen ab. Der nöchlge Gebrauch der Freiheit Hey ihnen. Zwey allgemeine Regeln de» Irthnm uno die Sünde zu vermeiden. Nothlge Anmertuw gen über di ese Regeln. Drittes Hauptcr, zur Milz und in die Emqewc!?e gchenve Nerven verursachen. Alles das er,' äugnct sis) wider ul:sem Willen, niemals aber ohne die Vorsehung. Fünftes -Hauptlrück. Die Verbindung der Begriffe der Seele mit dm Schwingungen un Gehirn. Die gegenseitige Verbindung derselben untereinander. Won dein Gedächtnisse. Vsn dm Fertigkeiten. Sechstes -Hauplstück. Die Fibern des Gehirnes sind nicht so geschwind Veränderungen unterworfen, als die Lebensgeister. Drcy verschiedne Veränderungen der Fibern in dm drey verschiedenen Allern des Menschen. Siebendes -HauMück. Von der Verbindung des Gehirns der Mutter, und des Kindes. Von der Verbindung des Gehirns und andern Theileti, welche uns zur Nachahmung und zum Mitleiden dringt. Erklärung, me ine MsgeburteNs gezeugt, und die Anen sortgepfianzet werden. Erklärung einiger andern Mordnumen des Verstandes, und in einigen: Neigungen des Willens. Von der Luft und Fortpflanzung der Erbsünde, Einwurf <nd dessm Beantwortung. Achte« xxxn Innhalt der Hauptstücke des ersterelnc. Acktts -Hauptstück. Veranderunqcn in der Einbildungskraft des neM'bohrnen Kindes durch den Umgang mit der Amme, der Mutter und andern Personen. Anweisung sie gut zu ergehen. Zweiter Theil. Erstes Hauptstück. Von der Einbildungskraft der Frauenjim« wer, der Manner, der Gre"e. Zweites -Hauptliück. Die Lebensgeister gehn qewohnlicherweise in die Züge, welche die gewöhnlichste Ideen mache». Da« her kommen die unrichtigen Urtheile über andere Gegew stände. Drittes Hauptstück. Gelehrte sind dem Irthum vorzüglich unterworfen. Die Grunde, warum man das Ansehn andrer mehr, als den eiqenen Gebrauch seines Verstandes liebt. Vierte» -HaupMck. Zwey üble Wartungen der Lektüre auf die Einbildungskraft. Fünftes Hauptstück. Gelehrte lassen sich gemeiniglich für einen Schriftsteller einnehmen, und bekümmern sich mehr um das, was er geglaubt hat, als um das, was sie glauben müssen. Sechstes -Hanptstück. Mm den Vorurthellen der Ausleger. Siedendes -Hauptstück. Von den Erfindern neuer Systeme. Der richtigste Irthum drr Gelehrten. Achtes -Hauptstück. Von einem weibischen -Won einem jw perficiellen Genie -von Perjonen, welche m Ansehn sie, hcn. Von denen, welche Versuche machen. Dritter Theil. Erstes -Hauptstück. Von der Anlage zur Nachahmung andrer in allein, was sie thun, woraus die Mitteilung aller aus einer starken Einbildungskraft entstehenden Irthümer berge» leitet werden kann. Zwey der vornehmsten Ursachen, web che di ese Anlage vermehren. Erklärung einer starken Ein? bildungskraft. Es giebt verschiedene Arten derselben. Es giebt verrückte, und a'ndere, welche eine starke Einbildungskraft besitzen, so wie wir es allhler versteh». Von ihrer Gewalt, andere zu überreden. Fweltes Hauptstück. Allgemeinere Bepspiele von det Gewalt der Einbildungskraft. dritte» -Haupistück. Besondere Beispiele davon an gewissem Schriftstellern. An dem Temillian. Viertes Hauptstück. An dem Stncka. Fünftes Hauptstück. Von den Versuchen des Montagne. Sechstes Haupistück. ^ö« Zauderern in der Einbildung und den so MMNten WaWolfen. Beschluß der zwey ersteren Leben ' (VsryenNmBWY') ^ Über Arnold hatte 1694 das Zeitliche gesegnet. Aber üüs seiner Asche glimmten, sozusagen, neue Streß» ' * 5 Druck der *) Siehe die Erläuterungen. ' *) Daher sagt man auch gemeiniglich, daß djs Oeometsr nicht die Wchrheit selbst, sondern die Erkenntmß derselben lieben. Anmerk. des Pepf.
doi:10.18452/355
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