»in allgemeinem Beyfall« – Giuseppe Antonio Brescianellos Instrumentalmusik am Württembergischen Hof zur Zeit Eberhard Ludwigs

Sarah-Denise Fabian
2016
Brescianello aus Bologna, ein sehr guter und gefälliger Componist; weil die Theatralmusik damahls [sic!] in diesem Lande [= am Württembergischen Hof] noch nicht im Gange war, so legte er sich ganz auf den Kirchen-und Kammerstyl. [...] Seine Kammerstücke erhielten sich viele Jahre hindurch in allgemeinem Beyfall, bis sie endlich im Strome neuerer Erfindungen untergingen.« 1 -So schreibt Christian Friedrich Daniel Schubart in seinen Ideen zu einer Ästhetik der Tonkunst über den Württembergischen
more » ... onzert-, Kapell-und späteren Oberkapellmeister Giuseppe Antonio Brescianello. Schubart würdigt hier Brescianello als Komponisten, führt den Schwerpunkt seines Schaffens an (geistliche Musik und Instrumentalmusik) und gibt ein Urteil über diese beiden Werkgruppen ab. Während Brescianellos Kirchenmusik »anmuthig und andachtweckend« 2 sei, habe sich die Kammermusik einer großen Beliebtheit erfreut, obgleich sie gegen Ende des 18. Jahrhunderts in Vergessenheit geriet. Wenn auch nicht gänzlich unbeachtet, so zählt Brescianello heute doch zu den Komponisten, bei denen die wissenschaftliche Auseinandersetzung bisher eher übersichtlich ist. Dabei hat Brescianello gar kein allzu kleines OEuvre hinterlassen: Neben einem Bühnenwerk (die Opera pastorale La Tisbe), einer Messe und Kantaten komponierte er zahlreiche Kammermusik-Werke, Ouvertürensuiten, Concerti und Sinfonien für unterschiedliche Besetzungen. 3 Bisherige Forschungen zu Brescianello Eine erste grundlegende Beschäftigung mit Brescianellos Werk stellt die Dissertation The Works of Giuseppe Antonio Brescianello von James Harris Mitchell aus dem Jahr 1961 dar. 4
doi:10.11588/heidok.00021943 fatcat:a2vjdeehpzbj3esxnr3oh4ltwe