»Das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold – Forschungsstand und Perspektiven«

Dennis Werberg
2019 Militärgeschichtliche Zeitschrift  
Die Tagung der Gedenkstätte Deutscher Widerstand (GDW) widmete sich 2018 der Geschichte der größten demokratischen Massenorganisation der Weimarer Republik, dem Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold. In seiner Begrüßung wies der Leiter der Gedenkstätte Johannes Tuchel (Berlin) auf die große Bedeutung der bislang in Forschung und Öffentlichkeit zu wenig beachteten Organisationen hin, die bereits vor 1933 in der Abwehr gegen den Nationalsozialismus standen und von denen das Reichsbanner zweifellos die
more » ... htigste gewesen sei. Vor diesem Hintergrund habe die GDW einen Teil ihrer Dauerausstellung bereits 1984 dem Reichsbanner gewidmet und Anfang der 2000er Jahre die Beschäftigung mit diesem Forschungsgegenstand weiter intensiviert. Die Gedenkstätte kooperiere auch mit dem heutigen »Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold. Bund aktiver Demokraten e.V.«, dessen Geschäftsführer ebenfalls an der Tagung teilnahm. Tuchel wies auf bestehende Forschungsdesiderate, insbesondere auf das Fehlen von Regional-und Spezialstudien zum Reichsbanner, hin. Vor diesem Hintergrund habe die GDW eine Initiative zur Förderung der Reichsbanner-Forschung gestartet, in dessen Rahmen sie wissenschaftliche Tagungen organisiere, die Vernetzung innerhalb der Forschungslandschaft vorantreibe sowie Forschungsprojekte zum Reichsbanner fördere. Ziel sei es, der breiten Öffentlichkeit ein differenziertes Bild über die Geschichte und die Bedeutung des Reichsbanners in der Weimarer Republik zu vermitteln. Während der Tagung wurde aus unterschiedlichen Perspektiven der aktuelle Forschungsstand zum Reichsbanner beleuchtet und Ansätze für zukünftige Forschungen aufgezeigt. Der Schwerpunkt lag auf den Ergebnissen lokal-und regionalhistorischer Studien sowie auf der Identifizierung von neuen und relevanten Quellenbeständen. Kontakt: Dennis Werberg, Offizierschule des Heeres, Dresden, E-Mail: DennisWerberg@bundeswehr.org MGZ 78/1 (2019): 123-128 OLDENBOURG MGZ,
doi:10.1515/mgzs-2019-0005 fatcat:uwrt2zpjyngo7bmyt7czssqbeq