Cellular-Pathologie

Rud Virchow
1855 Virchows Archiv  
Indem wit einen neuen Band des ArchiVs bei dem Publikum einfiihren, liegt uns das Bediirfnifs, eine Umsehau auf dem Gebiete der Mediein-zu halten und unseren Standpunkt zu suehen, n~iher als sonst. Es l~ifst sieh nicht leugnen, dafs wir allm~ilig der Zeit n~iher riieken, wo die wissensehaftliehen Gegner, welehe anfangen, sich wenigstens anzuerkennen, nieht mehr die Wissenschaft gtinzlieh aerspalten. Man gewi~hnt sieh, den Fragen sehad ins Auge zu blicken, sie methodisch zu verfolgen und die
more » ... orten nicht mehr aufserhalb der Erfahrung zu suchen. Freilich hindert das persi~nliche Conflicte nicht, aber ffir die Wissenschaft sind auch diese nicht ohne Gewinn. Denn man mufs tloeh auf den Kampfplalz heraus, man mul's Rede und Antwort stehen, man mufs in der Erfahrung Griinde und Gegengriinde anstreben, und bei alle dem iibt man sich in eonsequenter Untersuehung, in folgerechtem Denken, in beseheidener Sehlufsfolgerung. Mit einem Worte, man gewiJhnt sieh an die naturwissensehaftliehe Methode. Gehen wir zu dem Anfange dieses Arehivs zuriiek, und man wird uns diese Genug[huung zugestehen k~innen, --so zeigt sieh ein hiiehst bedeutungsvoller Fortsehritt. Es war damals (ira Jahre 1847)eine Zeit grofser wissensehaftlieher Verwilderung in der Mediein. Die Methode regelmfifsiger Unter-1"
doi:10.1007/bf01935312 fatcat:jwh4fnbxwfgrbpiwnpu2ufosxq