Ueber die Zusammensetzung der Zuckersäure

Heintz
1844 Journal für Praktische Chemie  
H e i n t z : U e b e r d i e Z u c k e r s i u r e . 267 Eine Gallussolution bringt keine Veranderung der Farbe ill ihr hervor, aber sie giebt rnit rothem Kaliumcyariiir eine tiefblaue Farbnng und mit dem gelben Cyaniir einen weissen Niederschlag, welcher sicli in einen blauen verandert. Diese Reaction zeigt deutlich, dass das Eisenoxyd durch die Komensaure zu Eisenoxydiil reducirt wurde. Die rothe Farbe der Flussigkeit wurde durch Zusetzen yon mehr Komensaure nicht wieder hergestellt, sie
more » ... sich aber augenblicklich wieder ein, sobald mehr schwefelsaures Eisenoxyd oder ein wenig Salpetersaure zugesetzt wurde. Als in die Flussigkeit eine betrachtliche Nenge schwefelsaures SaIz geschuttet und dieselbe zwolf Stunden in einen lieissen Ofen gestellt worden war, war ihre rothe Farbe wieder verschwunden und ich fand auf dem Grunde der Flussigkeit eine kleine Quantitat lichtgelber Krystalle. Diese KrystalIe waren zwar von sehr geringer Grosse, grosser jedoch ais die des komensauren Eisenoxyds ; sie besassen betrachtlichen Glanz und waren in kaltem Wasser nur schwach liislich. Erhitzt, entzundeten sie sich und hinterliessen eine belrachtliche Dlenge schwar-Zen Eisenoxyds, welches zeigte , dass sie aus einem organischen Eisenoxydulsalze bestanden. Wenn man die Krystalle einer Digestion mit Kaliliisung unterwirft, so wird das Eisen als Oxydul g e f d l t ; trennt man die klare alltalische Fliissigkeit und neutralisirt sie rnit Chforwasserstoffsiinre , so bewirlrt sie mit scliwefelsaurem Eisenoxyd keine rothe Fiirbung, was deutlich zeigt, dass die Siiure in diesen Krystallen nicht Iiomensdure ist.
doi:10.1002/prac.18440320141 fatcat:dsxommcbhfbxjd3qrc2j23xw2u