Ergänzende Untersuchungen zur Gas- und Wasserdichtigkeit von Stahlbeton-Plattenstreifen: Bericht

Helmut Ertingshausen, Joachim Steinert, Universitätsbibliothek Braunschweig
1972
sind 1969 an der Technischen Universität Braunschweig Untersuchungen der Gas-und Wasserdichtigkeit statisch bis zur Traglast beanspruchter Stahlbeten-Plattenstreifen durchgefÜhrt worden. Die Aufgabenstellung ging davon aus, daß die Dichtigkeit in Abhängigkeit von der Biegebeanspruchung mit Anzahl, Breite und Tiefe der Risse auf der Zugseite in bestimmter Weise abnimmt. Ziel der Untersuchungen war es, denjenigen Grenzwert für die Biegerotation eines Querschnittes zu finden, bei dem die
more » ... Gasdichtigkeit gerade noch gewährleistet ist. Insgesamt wurden zunächst zwölf Plattenstreifen mit den Abmessungen Länge/Breite/ Dicke = 332/64/32 cm einer statischen Vorbelastung als Einfeldträger unterworfen und d.avon zehn auf Dichtigkeit geprüft. Als Bewehrung wurde Baustahl I, glatt und mit schräggerippter Profilierung, und Baustahl IIIb verwendet. Der Bewehrungsgehalt lag zwischen 0,24% und 0,64%. Die Betongüte sollte Bn 200 und Bn 250 entsprechen. Diese Untersuchungserg~bnisse konnten teilweise nicht befriedigen, da sich infolge der Belastung der Versuchsplatten mit einem in Feldmitte etwa konstanten Biegemoment, wie beabsichtigt, stets mehrere Risse ergaben, die jedoch zum Teil auch im Randbereich der nach dem Biegeversuch aus den Stahlbetonplatten herauszutrennenden Dichtigkeits-Versuchskörper lagen. Die Biegerotation konnte daher nur der Summe aller Rißwinkel a zugeordnet werden, max während sich die Undichtigkeit vorzugsweise an einem einzelnen Riß als am größten erwies. Daher wurden dem Bundesministerium für Städtebau und Wohnungswesen Ergänzungsprüfungen vorgeschlagen: Um einen besser gesicherten Zusammenhang zwischen Dichtigkeit und Grenzwert der Biegerotation zu finden, sollten weitere Stah. lbetonplatten mit einem vorgegebenen Einzelriß in Feldmitte in einem abgeänderten statischen System geprüft werden. Die Ergänzungsprüfung sollte an vier Stahlbetonplatten erfolgen; je zwei Platten mit Stahl I und mit Stahl IIIb bewehrt, wobei Stahldurchmesser, Bewehrungsgehalt und Betongüte entsprechend den Plattentypen 1 und 5 des abgeschlossenen Forschungsauftrages zu wählen war. Bei der Biegebeanspruchung sollte wiederum jeweils eine minimale
doi:10.24355/dbbs.084-201605181147-0 fatcat:tmzhj2tsdrdwvef7rrrmlzemgm