Kognitive Störungen bei Multipler Sklerose

2003 psychoneuro  
psychoneuro 2003; 29 (7): 344-348 Die Multiple Sklerose (MS) ist eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen des frühen und mittleren Erwachsenenalters. Sie birgt für die Betroffenen neben den körperlichen Beeinträchtigungen auch viele psychosoziale Probleme. Bei nahezu 50% der Patienten treten im Verlauf dieser Erkrankung kognitive Defizite auf. Sie betreffen zumeist die Bereiche der Aufmerksamkeit, des Gedächtnisses und der geistigen Flexibilität. Diese Störungen können die Patienten
more » ... l im Arbeitsleben als auch in ihren sozialen Aktivitäten beeinträchtigen. Obgleich neuere Studien den hohen Vorhersagewert der kognitiven Leistungsfähigkeit hinsichtlich des Verbleibs in der Arbeitswelt herausstellen, finden erst in jüngster Zeit die MS-bedingten Hirnleistungsstörungen zunehmende Berücksichtigung sowohl in der Gesamteinschätzung des Krankheitsbildes als auch in der Effizienzbeurteilung von modernen Pharmakotherapien. In dieser Arbeit wird auf die Erfassung der relevanten Defizite und auf deren Alltagsrelevanz eingegangen. Schließlich wird ein funktionell-neuroanatomisches Modell, welches die organische Basis der kognitiven Defizite erklären könnte, vorgestellt.
doi:10.1055/s-2003-42182 fatcat:dggwvc3jmrexzcwzz2jjat5auy