Zum Abschluß der Grabungen im Hauptgebäude der Villa von Bruckneudorf
Heinrich ZABEHLICKY
2005
Austrian Annual Journal
kann unmittelbar nach dem Abschluß der letzten Grabungskampagne nur eine Rohbilanz der Arbeit der letzten zehn Jahre darstellen. Manches wird in der endgültigen Publikation zu präzisieren oder auch zu korrigieren sein. Dennoch soll eine vorläufige Zusammenschau des Erreichten vorgelegt werden. Voraussetzungen An dem großen Baukomplex hatten schon dreimal Grabungen stattgefunden: Eine Testgrabung von A. Seracsin 1931, die weiträumige Grabung des Platzes einschließlich der Nebengebäude und der
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... assungsmauern durch B. Saria in den Jahren 1949-1955 und die Hebung der Mosaiken durch G. Langmann 1975 und 1976, an die sich bis 1987 Untersuchungen im Hauptgebäude und im Bad angeschlossen haben. 1989 wurden vor der Errichtung der Masten für die 380-KV-Stromleitung die Standorte dieser Masten untersucht, von denen einer im ummauerten Areal der Villa, aber nicht im Bereich des Hauptgebäudes lag. Eine Darstellung der Grabungsgeschichte bis 1987, soweit sie nachzuvollziehen ist, bleibt der endgültigen Publikation vorbehalten. Die Dokumentationen der früheren Grabungen entsprachen dem Standard der Zeit, in der sie erarbeitet worden waren. Ein Bericht von A. Seracsin liegt in mehreren gleichlautenden Exemplaren vor 1 , wurde aber in den »Fundberichten aus Österreich« sehr verkürzt wiedergegeben 2 . Von B. Saria liegt das maschinschriftliche Tagebuch im Archiv des Österreichischen Archäologischen Instituts (ÖAI) vor, im Planarchiv desselben auch die von J. Hierath erstellten Pläne sowie einige Planunterlagen. Erschienen sind jährliche Vorberichte 3 und eine zusammenfassende Darstellung 4 . Aus der Grabungsperiode unter der Leitung von G. Langmann verwahrt das Institutsarchiv zwei Versionen eines Gesamtplanes, handschriftliche und für einen Teil der Kampagnen auch maschinschriftliche Tagebücher, Zeichnungen von Profilen, Maueransichten, Baudetails (Schwellen) und Ziegelstempeln, Schwarzweißphotos und Diapositive. Die Schwarz-1 Im Burgenländischen Landesmuseum und am Österreichischen Archäologischen Institut. 2 A. Seracsin, Parndorfer Heide, FÖ 1, 1930-34, 94. 3 G. Pascher, Bericht über die Versuchsgrabung Parndorf (Oktober 1949), BHBl 12, 1950, 49-54; B. Saria, Der Mosaikenfund von Parndorf zwischen Parndorf und Bruckneudorf, BHBl 13, 1951, 49-65 (In dem mir vorliegenden Exemplar so gedruckt: Handschriftlich ist »von Parndorf« zu »vom Heidehof« ausgebessert. Offensichtlich war der ursprünglich von Saria geplante Titel »Der Mosaikenfund von Parndorf«. Erst in den Korrekturen wurde hinzugefügt, daß der Fundort zwischen den beiden Orten liegt, doch wurde »von Parndorf« nicht mehr durch »vom Heidehof« ersetzt. Saria kam wohl immer vom näher gelegenen Parndorf und hat erst in seinem zusammenfassenden Bericht auf die Lage im Gemeindegebiet von Bruckneudorf hingewiesen, aber an der Bezeichnung Parndorf festgehalten. Es ist auch heute noch schwierig, in Ungarn über »Bruckneudorf« ohne den Zusatz »Parndorf [Pándorfalu]« zu sprechen. Unter diesem Namen ist der Fundort seit E. B. Thomas, Römische Villen in Pannonien [1964] 177-192 sehr bekannt.); ders., Zweiter vorläufiger Bericht über die Grabungen nächst dem Heidehof zwischen Parndorf und Bruckneudorf, BHBl 14, 1952, 97-102. 4 B. Saria, Der römische Herrensitz bei Parndorf und seine Deutung, in: Festschrift A. A. Barb, WAB 35 (1966) 252-271.
doi:10.1553/oejh73s305
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