The Swiss Mass Immigration Initiative: The impact of increased policy uncertainty on expected firm behaviour [report]

Klaus Abberger, Andreas Dibiasi, Michael Siegenthaler, Jan-Egbert Sturm
2014
In Switzerland a sudden policy uncertainty shock happened in February 2014 with the close and largely unexpected acceptance of a referendum aiming at limiting free movement of persons. The referendum requires Switzerland to reintroduce annual quotas for immigrants within three years. The referendum is vaguely formulated and its actual consequences are largely unknown. Yet, the vote reduced the expected future availability of qualified labour, put at stake several economically important
more » ... s between Switzerland and the European Union, and reduced expected future domestic demand for firms. This paper uses a special survey conducted by the KOF Swiss Economic Institute to analyse the short-to medium-run expected consequences of this substantial policy uncertainty shock on firms' private fixed investment and employment plans. We find that those firms that believe that potential growth in Switzerland will deteriorate and those that report that investment uncertainty has increased are also the ones that see a significant reduction in their future investment activities and their expected employment due to the vote, so that an uncertainty effect is present. We also provide evidence that the short-term effect of policy uncertainty on investment is economically significant. Zusammenfassung: Die knappe Annahme der Initiative gegen Masseneinwanderung im Februar 2014 führte zu einem unerwarteten Anstieg der Unsicherheit über die zukünftigen politischen Rahmenbedingen in der Schweiz. Die Initiative verpflichtet den Bundesrat zur gesetzlichen Einführung fixer Kontingente innerhalb der nächsten drei Jahre. Die weit gefasste Formulierung des Initiativtextes verhindert jedoch das Vorhersehen der genauen Umsetzung und erhöht damit den Spielraum möglicher Auswirkungen, was letztlich in einem Anstieg der Unsicherheit resultiert. Die geforderten Kontingente beschränken den Zugang Schweizer Firmen zu ausländischen Arbeitskräften und erhöhen die Gefahr eines zukünftigen Mangels an Fachkräften. Zudem sind Kontingente mit dem bestehenden Vertrag der Personenfreizügigkeit unvereinbar, bei dessen Auflösung käme es zur Kündigung aller mit der Personenfreizügigkeit verbunden bilateralen Abkommen. Die Aussicht auf die Kündigung der bilateralen Verträge erhöht die Unsicherheit über den Zugang Schweizer Unternehmen zum Binnenmarkt der Europäischen Union und senkt letztlich die Erwartungen der zukünftigen Gesamtnachfrage. In diesem Artikel untersuchen wir die kurz-bis mittelfristigen Auswirkungen der Annahme der Initiative auf Beschäftigung und Investitionen. Unsere Analysen basieren auf einer Sonderumfrage der KOF Konjunkturforschungsstelle und zeigen, dass die gestiegene Unsicherheit bereits jetzt zu einer Reduktion der Investitionspläne und zukünftigen Beschäftigung führt.
doi:10.3929/ethz-a-010654599 fatcat:pnrztmvgs5hyxkucp3lqx3ikxm