Nationale Open Access-Strategie in der Schweiz: Herausforderungen für die Hochschulen und ihre Bibliotheken [chapter]

Christian Fuhrer, René Schurte, Zentralbibliothek Zürich, Alice Keller, Susanne Uhl
2018 Bibliotheken der Schweiz: Innovation durch Kooperation  
Die Vorteile von Open Access sind seit Langem bekannt: Es ermöglicht den freien Zugang zu Ergebnissen von wissenschaftlicher Forschung im Internet ohne Bezahlschranke für jede und jeden. Trotzdem hat sich das herkömmliche Subskriptionsmodell für wissenschaftliche Literatur bislang weitgehend gehalten. International wurden in den letzten Jahren auf der wissenschaftspolitischen Ebene Initiativen gestartet, die den Wandel des wissenschaftlichen Publikationssystems hin zu Open Access voranbringen
more » ... llen. Dazu gehört auch die 2015 in der Schweiz gestartete nationale Open Access-Strategie mit dem ambitionierten Ziel, bis 2024 sämtliche in der Schweiz mit öffentlichen Mitteln finanzierten Forschungsergebnisse mit Open Access zu veröffentlichen. Für die Hochschulen und Bibliotheken bieten diese Strategie und die Open Access-Thematik viele Chancen. Sie bergen aber auch Herausforderungen; die Hochschulen und Bibliotheken müssen sich neu positionieren. Einleitung Dass die Resultate wissenschaftlicher Forschung möglichst breit zugänglich sein sollen, ist ein Grundsatz, der von niemandem prinzipiell bestritten wird. Nur wenn diese Erkenntnisse bekannt werden und weiter genutzt werden können, dienen sie dem Fortschritt der Wissenschaft. Dieses Ziel ist für elektronisch publizierte wissenschaftliche Werke am leichtesten zu erreichen, wenn sie 'Open Access', also ohne Bezahlschranke und mit möglichst umfassenden Nachnutzungsrechten für die Leserinnen und Leser online zugänglich sind, und für gedruckte Werke, wenn sie parallel mit Open Access veröffentlicht werden. Insbesondere ist dies natürlich für die von der Öffentlichkeit finanzierte Forschung wünschenswert. Ein grosser Teil der wissenschaftlichen Literatur wird von Autorinnen und Autoren verfasst, deren Lohn und deren Forschungsinfrastruktur von der Öffentlichkeit bezahlt werden. Es wäre deshalb zu erwarten, dass diese Ergebnisse staatlich finanzierter Forschungsleistung für die Forschungscommunity und die Öffentlichkeit auch frei verfügbar wären. In der Realität gilt das für einen grossen Teil der wissenschaftlichen Produktion aber nicht. Im Gegenteil, die Wissenspro-Open Access. © Christian Fuhrer und René Schurte, publiziert von De Gruyter. Dieses Werk ist lizenziert unter der Creative Commons Attribution-NonCommercial-NoDerivatives 4.0 Lizenz.
doi:10.1515/9783110553796-004 fatcat:llbx6j2djzhhdkenx7oxpparre