Vorrichtung zur Gasentwicklung

L. W. Winkler
1918 Angewandte Chemie  
Zur Dantellung klcincrer Mengen S c h w e f c I w a s H c rs t o f f -, K o h 1 c n d i o x y doder R a s s c r s t o f f g n s 1% s crnpfiehlt Verfmser fiir d m Laboratorium folgende Vorrichtung : Das Gasentwicklungsgefafl (sitshe Zeichniing) fa& fiir gewohnlich annahernd 100 oder 200 ccm. Zu unterst wcrden einige Pomllanscherben gcgcbcn, d a m das GefaB mit grobkornigcm Schwefclcisen odcr Marmor oder mit gekornteni Zink fast gefiillt. Der Hahn wird mit gut.haftendem Hahnfett cingcdichtet und
more » ... ur Vonicht mit einem Binhfaden so niedcrgebunden, daBer uilgehindt.rt iirngedreht wcrden kann. Die gaiizr Vorrichtung pa& in eincn mit Blei hschwcrten HolzfuB, welchcr scitlich cinen Ausschnitt hat, iihnlich wie dcr Ful) einer Gay-Lufisao-Burette. -41s Entwicklungssaurc wird anniiherntl 10o/oigc Salzsaure genommcn. 1st nncli langercni Gebruucli die GRsentwicklung triigc gcwordeii, RO dreht iiinn tlcn Hahniirn iinil liiBt diet nusgeiiutztr. Saure ditrch einr arigeschaltetc gel^)gene Glasriihre nusflieBen; in das there GefaB wird d a m S u r e Iiachgefiillt. Es kann also im Entwicklungs-gcfiiB die S h r e erneucrt werden, ohtic, da13 mail die Verbindung mit dem WawhgcfaiB IIW. zu unterbrechen . . + I ' I I h u c h t . In dulr \Vaschgc.f&ifl gilit iiiun lxi der SchwcfelwasserJtoffdar~tellung Nttriumsulfidlosung d e r stark verdiinnte Xatronlauge; in die ohrc Offnung dcr Vorrichtung w i d niit t -i i i t m Korhtiipsel cin Kohlenstiickclien enthaltendes GlasgefaB eingc-pa&, urn a u k r Gebrauch der Vorrichtung von Schwcfelwaseerstoffgeruch nicht beliistigt zu werden. l k i dcr etwa nat. Or6Oe. Kohlendioxydentwicklung fiillt man in das WaschgefliB Kaliumbicarbonatlbung, die mit einigen Tropfen ,%ignettesalz. und Kupfcrvitriollosung versetzt ist, urn etwa zur Entwicklung gelangte Schwefelwaesewtoffspuren zuriickzuhalten. Wird Waaseratoffgas dargestellt, so benutzt man zwci Waschgcfak; in dau c i~t e wird Jodjodkaliumliisung, in das zweite mit verdunnter Natronlauge bereitcte Natriunithiosulfatliung gcgeben, wodurch, nuch hi Anwcndnng gcwiihn1irlic.n Zinks, das Wnwerstoffgas fast griuchlox geniacht wirtl. Es t.nipfiehlt sich fer1ic.r hi der Dai~tA.lliing geriaiinter Gase, clas n i i k clem WnschgcfaB entstrijrncndc (.;its auch iioch durch cine. kleinc~, niit Watte gcfiillte U-Riihw zti leiten, iini die &aiil)fCirmigcii l.'lianiKkeitstriipfclit.ti, wrlrhe dnq (:as trotz tlcs Wnsclieiis rnit sich fiilirt, zuruclv.uha1tt.n. Die Vorrichtung Iwcnutzt Verfaswr sehon wit Jahrcn; sics hat sich gut Iwwiihrt.. -€kzitgxquelle: A. Hiiber, Budapefit, VII1. Obwohl (.in(-groDe Zahl Kondenstopfe der verdiictlcmstcw Konstruktionen, die mehr oder weniger gut ihrm Zwcck crfiilliw. I J~knnnt ist, dtirfte eR doch nicht unangcbracht ncin, d~n elirrch vrr-schicdene deutsche Reichqmtcnte gcaschiitzten, von der Julius Pmtsch Akt.-Grs. in Frankfurt a. hl. auf den Markt gcbrachten Braunschweigcr Kondenstopf B. K. T. in nachstehendem zu-besprcchen, dn er infolgc seiner iiberaus cinfachcn Konstruktion ganz wcsentlichc Vorteile gegeniiber nllen bisher bekannten Kondenstopfkonst.ruktionen bcsitzt. Die Abbildung eeigt den Bondcnstopf im Schnitt und liiDt erkennen, daB das Wescntlichc dcs Kondenstopfes in cinem Schwinimcr und zwci von diesem betatigten Kugclvcntilen besteht. Es ist also jedc Hebcliibertragung, dic Verwendung einer Dlembran odcr sonstiger Hilfsmittel, die zu standigen Betriebsstiirungen Veranlassung gebcn, vermicden. Zwci Bronze-oder Stahlkugeln schlieBen im Ruhriustand die Vcntiloffnungcn ab. Sammelt sich im Kondenstopf Kondenswamer an, so hebt sich allmahlich der Schwimmer, und ciii an den1 Schwimmer in der Form cines Trompetenmundstuckee ausgcbildetes Organ schiebt. dk heiden 8ta hlodor Bronzekugeln bciseitc und macht auf diese li'cisc die Ventiloffnungrn frci. Die Kugeln Iaufen an einer schiefeii I.:l)rnr hoch und sind in ihrcv Scitwartsbewcgung eliwh ciiic Kugelkappc iiiiisrhlossen. Sowie der Srhwiinmcr nach Ablauf tles Kondenswassers sich wnkt, korumen die Kugeln ,voti eler schiefen Ebent. aicdw iiuf die Ventiloff-, iiiiiigw zuriick. Durch die -3:; Iicsontlerc Form des troni-11 ' lietenruiindstiickartigen Or-9 gaiix ist es moglich, selbst a '"" tiri den hochsten Drucken die: Kugeln durch die geringe Auftriebskraft dt.8 Schwimlnc.1-a beiseite n i schiebcn, wcil bei der orstcn dbhebung der Kugeln rnit einer schr giinstigen Keilwirkung gearbeitet werden kann. Dadurch ist rs nioglicli. den Kondenstopf mit auflerordentlich groDen Ventiliiffnungcn XII versehen, und infolgederrsen vcrmag deraelhe hci deli klrinsten Dinierlsionen sehr vie1 zii Ieisten, d. h. g r o k lMcngen Kondenswasser abzufiihren. Bekanntlich ist cin Haupterfordernis eines Kondenstopfes, dal) tlieser zur Abfiihrung von Unreinigkeitcn odcr Schlamm rnit FriRchdarnpf durchgrhlasen werden kann. D a m sind bei vielen Konstruktioncn besondere Umghngc erfordcrlich, die den Kondenstopf sehr vertcuem nnd das Gcwicht dcsselben vergrtjBcrn. Auch dieses Haupterfordeniis ist beim Braunschwciger Kondenstopf glanzencl gelijst. Tkr ini Oberteil des Kondenstopfee eingcschraubto Entlliftungshahn niinmt den obcren Zapfen des Schwimmem zur Fiihrung ziemlich schlieBcnd a d . offnet man niin den Entliiftungshahn, so wird dcr Schwimmer vom im Kondenstopf herrschenden Druck cin.wit,ig cntlastct, iind die Folge devon ist, daI3 dersclhc, auch wcnn :ibsolut ktsiii Kondcnswa.wr in1 Kondciixtopf vorhundrn ist, in dit: Hiihe schiiellt u~i c l , (1s der obero Zapfcii tlrx Schwiniiiirrs ventilwtig ausge1ildc.t ist, HO langc in tkr tilirrsten Stc4iing blei\)t, wit. dcr Entliiftungshahn geiiffnrt is!. 1h.I I:risclitlalnpf kaiin nun d w~h tlen Kontlenstopf untl (lurch dic VentiliJffnungen utigrhiiidert hititlurchstreichen und allc im Hondciistopf nngesaminelten Schlniiiniotlw sonstigen Riickstande rnit sich fortrcilkn SchlicOlich darf noch ale beso1iderc.r Voorzug des Brau~ischwe.iger Kondenstopfes angefiihrt werden, daB die Vcntilbohrungrn sich im tirfnten Tril drsselhen befiiiden, drr Kontlriist.opf also iiiinicr ~0 1 1stiindig nusliiuft, uiitl eludurch Rostbilcliiiigw clnrcli iin Koritlcnstopf zitriickb1ribc.tidIc.s Kontlenswutwcr nicllt tniiglich siiid.
doi:10.1002/ange.19180312305 fatcat:i633rq64sfbdhekytee3iccdhm