Genetische Varianten des Vitamin D-Rezeptors, Vitamin D-Bindungsproteins, der CYP24A1, CYP27B1 und des Melanocortin 1-Rezeptors bei aktinischen Keratosen, kutanen Plattenepithelkarzinomen sowie Basalzellkarzinomen [article]

Milena Koreng, Universität Des Saarlandes, Universität Des Saarlandes
2014
Vitamin D-Bindungsproteins, der CYP24A1, CYP27B1 und des Melanocortin 1-Rezeptors bei aktinischen Keratosen, kutanen Plattenepithelkarzinomen sowie Basalzellkarzinomen Dissertation zur Erlangung des Grades eines Doktors der Medizin der Medizinischen Fakultät der UNIVERSITÄT DES SAARLANDES 2013 vorgelegt von: Milena Koreng geboren am 29.09.1988 in Speyer Risiko für das Vorkommen von BCC bei Individuen mit einem heterozygoten Genotyp im rs11574143 des VDR etwa 48 % geringer, verglichen mit den
more » ... ozygoten Genotypen (C/T versus C/C+T/T, p-Wert=0.046, OR=0.52). Das Risiko für BCC war bei heterozygoten Trägern des rs4646536 im CYP27B1 Gen um etwa 42 % vermindert im Vergleich mit den Homozygoten (G/A versus 6 G/G+A/A, p=0.011 OR=0.58). Heterozygotie im rs1805007 des MC1R war mit einem 2,8-fach erhöhten Risiko für SCC gegenüber den Homozygoten assoziiert (C/T versus C/C+T/T, p=0.011, OR=2.76). In der Gruppe der AK wies der heterozygote Genotyp in diesem Genlokus ein 6,4-fach erhöhtes Risiko gegenüber den Homozygoten auf und stellt somit einen Risikofaktor für die Entstehung von SCC und AK dar (C/T versus C/C+T/T, p=0.00 OR=6.36). Zusammengefasst unterstützen die Untersuchungsergebnisse dieser Arbeit die Hypothese einer relevanten Beteiligung des Vitamin D Stoffwechsels an der Karzinogenese von BCC, SCC und AK. Die Inaktivierung von 1,25(OH) 2 D wird durch die CYP24A1 (24-Hydroxylase) katalysiert, welche neben anderen Hydroxylierungen den entscheidenden Abbauschritt durch eine Hydroxylierung des Kohlenstoffatoms an Position 24 einleitet. Das entstehende inaktive Endprodukt, die Calcitronsäure, wird letztendlich über die Galle ausgeschieden. Bei einem Überangebot von 1,25(OH 2 )D stimuliert es seinen eigenen Abbau durch eine Aktivierung der CYP24A1 (Zierold et al. 1994). 2.5.2. Physiologische Funktionen des 1,25(OH) 2 D Die wichtigste Aufgabe des 1,25(OH) 2 D ist die Erhaltung eines stabilen Kalzium-und Phosphatspiegels im Organismus. Hierfür sind ausreichende Serumspiegel essentiell, welche in einem Normbereich von 30 -60 ng/ml von 25(OH)D liegen. Der langfristige Vitamin-D-Status wird über 25(OH)D bestimmt, da dieses die längste Halbwertszeit aller Vitamin D Metabolite über 4 Wochen aufweist.
doi:10.22028/d291-21817 fatcat:pd6c2iz7urg4fpm3tjosdbuegm