Zur Bestimmung des Schwefels im Eisen
L. Blum
1890
Analytical and Bioanalytical Chemistry
des Schwefels im Eisen. Zwecke d mit einer am Ende rechtwinkelig gebogenen Capillärröhre und diese mit der bis zum 0-Punkt gefüllten t t e m p e l ' s c h e n Bürette, lässt durch Heben des einen Schenkels derselben das Wasser bis zu dem Punkte x in das T-Rohr eintreten und saugt durch Senken des anderen Theiles der Büfette das Gasvolumen ein. Das Einstellen und das Analysiren des Gases geschieht auf die bekannte Weise. Nachdem man die Probe so gezogen hat und ehe man noch zum Analysiren des
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... emessenen Gases übergeht, schliess~t man sofort wieder e, öffnet b" und g und führt auf diese Weise einen ununterbrochenen Gasstrom durch e, dem man zu jeder Zeit Proben entnehmen kann. Vor einiger Zeit veröffentlichte ~ a r c e~ L u c i o n *) eine Mittheilung/betreffend die Fällung der Schwefelsäure durch Chlõrbaryum bei Gegenwart von freiem Brom. Yerfasser gelangt zum Sch!uss , dass die Gegenwart des Broms ohne Einfluss auf die Bestimmung der Schwefelsäure sei; dass dessen vorherige Verjagung durch Abdampfen vor der Fällung mit Chlorbaryum demnach überflüssig sei. Die L u c i o n ' s c h e Mittheilung bezweckt also eine Zeitersparniss, welche man sich, nach der Allgemeinheit zu urtheilen, in welcher dieselbe gehalten ist, augenscheinlich auch für die Bestimmung des Schwefels im Eisen zu Nutzen machen kann. Dies ist aber für gewisse Eisensorten nicht der Fall. Bekanntlich entwickeln die chemisch gebundenen Kohlenstoff enthaltenden Eisenarten beim Behandeln mit Salzsäure Kohlenwasserstoffe, welche 'beim Durchstreichen der mit Bromsalzsäure gefüllten Vorlage Veranlassung "zur Bildung von gebromten Kohlenstoffverbindungen ---Brompropylen nach C1 o ë z**) --geben, welche sich in fettigen Tropfen abseheiden. Fällt man aus dem Inhalt der Vorlage ohne vorheriges Abclämpfen die Schwefelsäure als Baryumsulfat, so ist der Niederschlag mit den erwähnten Bromverbindungen, welche sich auch durch Kochen nicht aus-*) Chemiker-Zeitung 12, 427 (1888). ~*) Ber. d. deutsch, chem. Gesellschaft z. Berlin. 7, 823.
doi:10.1007/bf01367072
fatcat:ywm3lr2vlzduxghklbomy2dnbi