II. Abteilung
1897
Byzantinische Zeitschrift
Π. Abteilung. Constantin le Rhodien, Description des Oeuvres d'art et de l'eglise des saints apotres de Cple. Poeme en vers iambiques publie d'apres le manuscrit du mont-Athos par Emile Legrand et suivi d'un commentaire archeologique par Theodore Reinach. Revue des et. gr. 9 (1896) 32-103. fit. P. Begleri, Der Tempel der hll. Apostel und andere Denkm ler Kpels nach der Beschreibung des Konstantin von Rhodos. Odessa, Oekonom. Buchdruckerei 1896 (russ.). l BL, 40 8. 8°. Vor einigen Jahren fand
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... M nch Alexandras der Laura des h. Athanasios auf dem Athos in der Bibliothek seines Klosters ein ca. 1000 Verse umfassendes Gedicht des Konstantinos von Rhodos ber die Apostelkirche in Konstantinopel, das jetzt gleichzeitig von zwei Seiten publiziert worden ist. Eine Ausgabe dieses mittelm fsigen Produktes hatte gewifs gen gt. Die Schuld, dafs dem nicht so ist, tragen nicht die Herausgeber, sondern der Finder, welcher, europ ischer Gepflogenheiten, wie es scheint, unkundig, im Juli 1893 an die Μεβακ&νι,κή ξταιρία in Kpel und bald darauf, im Januar 1894, an die Association pour rencouragement des etudes grecques eine Abschrift des Werkes mit der Bitte um Ver ffentlichung schickte. Begleri, von der griechischen Gesellschaft mit der Herausgabe betraut, legte diese Abschrift des M nches zu Grttnde, die manches zu w nschen brig l&fst auTserdem f gte er eine kleine Einleitung und einige Fufsnoten bei. Viel wertvoller ist die franz sische Ausgabe, da sie den Text nach Photographien, die von der Hs genommen wurden, wiedergiebt. Eine Seite der Hs ist in Facsimile mitgeteilt; wir k nnen darnach die Genauigkeit der Edition beurteilen. 1 ) Ihr Wert wird erh ht durch einen ber die einschlagenden topographischen Fragen vortrefflich orientierenden Kommentar Th. Reinachs (S. 66-103). Weniger als die Ausgabe befriedigt die Schrift selbst. Konstantinos hat sie in h herem Alter, als er das Amt eines a secretis bekleidete, abgefafst und zwar, wie Beinach nachweist, zwischen 931 und 944; die Verse sind keineswegs besser als die schon bekannten, der fr heren Zeit angeh rigen Gedichte (s. Wolters, Rhein. Mus. 38, 1 18 f. und Krumbacher, Byz. Litteraturgesch. 8 S. 724 f.). Zwar behauptet er, dafs sein Gesang την 1) Das v. 950 im Druck ausgefallene ftot ist im Rezensionsexemplar bandschriftlich erg nzt. Brought to you by | University of Manchester Authenticated Download Date | 5/21/15 4:36 PM ein h chst unerfreuliches Beispiel byzantinischer Weitschweifigkeit und Unklarheit ist und mit m glichst viel Worten m glichst wenig zu sagen weifs. Die Beschreibung der Apostelkirche beginnt mit v. 423. Hier steht die Widmung Σοφω βαβώεΐ δεσπότη Κωνΰταντίνω Κωνσταντίνος γέννημα της νήΰον Ρόδον 9 die dann ν. 425-436 weiter ausgef hrt ist {Έκφραβις αυτή των Άποΰτόλων δόμου κτλ.). Doch diese Einleitung war, wie es scheint, dem Verfasser sp ter zu d rftig; er schickte eine Beschreibung von sieben willk rlich gew hlten Bauwerken voraus (Πςοοίμιον της Ικφράαεως τον ναον των αγίων Άποΰτόλων καΙ μερική τις διήγηΰις των της πόλεως αγαλμάτων καΐ των υψηλών καΐ μεγίστων κιόνων ν. 19-254) und verbindet beide Teile durch einen . entsetzlich weitschweifigen bergang v. 255-422, in dem er davon spricht, dafs er ber die H. Sophia und die Apostelkirche schreiben wolle. Von der H. Sophia ist sonst nirgends die Bede. Endlich stellte er vor das Prooimion noch 18 Verse, die wieder die Beschreibung der Apostelkirche ank ndigen und lediglich wegen des Akrosticha Κωνϋταντίνον ( Podlov ab· gefafst sind. Das Werk ist also nicht aus einem Gufs; ja es scheint mir, selbst wenn man einen milden Maisstab anlegt, fraglich, ob das Werk in dieser Fassung dem Kaiser berreicht werden konnte. Auch eine andere Erw gung f hrt mich zu der Vermutung, dafg die uns erhaltene Redaktion nicht die endg ltige ist. Schon
doi:10.1515/byzs.1897.6.1.166
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