Crf2 - Ein neues Antigen von Aspergillus fumigatus [thesis]

Mark Schütte, Universitätsbibliothek Braunschweig, Stefan Dübel
2009
Aspergillus fumigatus ist ein ubiquitärer Schimmelpilz, der durch Inhalation seiner Sporen bei immunsupprimierten und immungeschwächten Patienten eine letale Invasive Aspergillose (IA) auslöst. Aus der mRNA eines klinischen Patientenisolats wurde die cDNA einer neuen, sequenzhomologen Variante der Glykosylhydrolase Crf1 isoliert, die als Crf2 bezeichnet wurde. Rekombinant hergestelltes Crf2 erwies sich in einer aktiven Immunisierung gegen die IA im Mausmodell als protektiv und die Mausseren
more » ... en zur Kartierung der immunogenen Epitope von Crf2 und der sequenzhomologen Glykosylhydrolasen Crf1 und Asp f16 eingesetzt. In der Immunfluoreszenzmikroskopie wurden mit den Immunseren ausschließlich Bereiche aktiven Wachstums auf den Hyphen von A. fumigatus gefärbt und nicht seine ruhenden Sporen. Für die Generierung rekombinanter Crf2-spezifischer Antikörper wurde die Phagen-Display-Technologie eingesetzt. Die Antikörperselektion wurde mit der Antikörpergenbibliothek HAL4/7 und der neu generierten Makaken-Immunantikörpergenbibliothek MAYKI, mit jeweils zwei unterschiedlichen Selektionsstrategien, durchgeführt. Die Wahl der Selektionsmethode hatte für die isolierten Antikörper einen erheblichen Einfluss auf die Art der von ihnen erkannten Epitope. Es wurden gegen direkt immobilisiertes Crf2-Protein nur scFv-Fragmente gegen lineare Epitope und gegen das biotinylierte Antigen in Lösung nur Antikörperfragmente gegen konformationelle Epitope isoliert. Für Antikörperfragmente gegen lineare Epitope des Crf2-Proteins, wurde im capture-ELISA eine geringere Nachweisgrenze festgestellt und zudem eine intensivere Färbung der Hyphen in der Immunfluoreszenz. Die rekombinanten anti-Crf2 Antikörper zeigten ein ähnliches Färbemuster wie die anti-Crf2 Mausseren und wiesen keine Kreuzreaktionen mit anderen humanpathogenen Pilzen auf. Abschließend wurde die Affinität der isolierten Antikörper mittels Oberflächenplasmonresonanztechnologie bestimmt.
doi:10.24355/dbbs.084-200910221019-0 fatcat:zduzcfcnxrgojdt4t5q5n5cwxa