Die Deutsche Krebshilfe

Helmut Geiger, Klaus Dörrie, Günther Keding, Sabine vonKleist, Hans-Joachim Möhle, Wolfgang Roller, Gerhard Schmidt, Alfons Titzrath
1991 Oncology Research and Treatment  
Im September 1974 gründete Frau Dr. med. Mildred Scheel die Deutsche Krebshilfe, um die Krebsbekämpfung in der Bundesrepublik auf eine breite und bürgernahe Grundlage zu stellen. In den nunmehr 17 Jahren ihres Bestehens ent-wickelte sich die Deutsche Krebshilfe zur größten Bür-gerinitiative unseres Landes auf diesem Gebiet. Knapp ein-einhalb Jahre später, im Februar 1976, wurde die Deutsche Stiftung für Krebsforschung -heute Dr. Mildred Scheel Stiftung für Krebsforschung -ins Leben gerufen. Zu
more » ... iesem Schritt führte die Erkenntnis, daß effektive Krebsbekämpfung ohne eine weitreichende, langfristige Krebsforschung nicht möglich ist. Allgemeine Richtlinien bei der Vergabe von Mitteln seitens der Deutschen Krebshilfe wie auch der Dr. Mildred Scheel Stiftung für Krebsforschung ist dabei die Förderung von in-novativen Projekten in Kliniken und Forschungsein-richtungen. Von ihnen sollen Impulse für weitere Fortschritte in der Krebsbekämpfung ausgehen. Gefördert werden wis-senschaftliche, diagnostische und therapeutische Maß-nahmen in Deutschland; Internationale Kooperationsprojekte sind unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Wichtig ist vor allem, daß ein Bezug zur klinischen An-wendung gegeben ist, damit neue Erkenntnisse unmittelbar dem Erkrankten zugute kommen können. Bei der Entscheidung über Förderungsanträge stehen den Vorständen der Deutschen Krebshilfe und der Dr. Mildred Scheel Stiftung für Krebsforschung ein medizinischer und ein wissenschaftlicher Beirat zur Seite. Diesen Gremien gehören fachkundige Wissenschaftler und Ärzte an. Für die bisher ge-förderten mehr als 640 Vorhaben wurden insgesamt 488 Mio. DM finanziert. Hilfsbereitschaft und soziales Engagement der Burger, die die Deutsche Krebshilfe seit ihrer Gründung unterstützt ha-ben, ließen diese Organisation zu einer der erfolgreichsten privaten Institutionen im Gesundheitswesen werden. Als gemeinnütziger Verein ist sie ausschließlich auf Spenden-gelder angewiesen; staatliche Mittel erhält die Deutsche Krebshilfe nicht. Sie kann unabhängig, unbürokratisch, rasch und flexibel reagieren. Wie groß die Bereitschaft der Bevölkerung ist, sich aktiv am Kampf gegen den Krebs zu be-teiligen, zeigt die Gesamtspendensumme von 538 Mio. DM, die seit Bestehen der Deutschen Krebshilfe eingenommen worden ist. Das Spendenaufkommen hat die Deutsche
doi:10.1159/000217049 fatcat:6x3loxh4xnhrrm42pmaipze6ky