Mathematische Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung: Eine Querschnittstudie The mathematical competences of students with mild to moderate intellectual disabilites: A cross-sectional study

Ariana Garrote, Elisabeth Moser Opitz, Christoph Ratz, Ariana Garrote, Elisabeth Moser Opitz, Christoph Ratz
2015 Empirische Sonderpädagogik   unpublished
Zusammenfassung Zum Erwerb von mathematischen Kompetenzen bei Lernenden mit dem Förderschwerpunkt geisti-ge Entwicklung (FGE) liegen im deutschsprachigen Raum kaum Studien vor. Zur teilweisen Schlie-ßung dieser Forschungslücke leistet dieser Artikel einen ersten Beitrag. Die mathematischen Kom-petenzen von 109 Kindern und Jugendlichen mit dem FGE (6;0-18;0 Jahre) aus Deutschland und der Schweiz wurden mittels des Tests TEDI-MATH erhoben und anhand eines aktuellen Modells zur
more » ... ung interpretiert. Zudem wurden die mathematischen Leistungen von Ler-nenden unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher intellektueller Beeinträchtigung miteinander verglichen. Die Ergebnisse zeigen, dass sich der Test zum Einsatz im FGE eignet, allerdings Anpas-sungen notwendig sind. Es wird sichtbar, dass ein großer Teil der Schülerinnen und Schüler mit dem FGE über bestimmte Basisfertigkeiten verfügt, dass die Kinder und Jugendlichen jedoch nur teilweise Einsicht über eine präzise Größenvorstellung verfügen. Das stellt sowohl didaktische Kon-zepte in Frage, die einseitig pränumerisches Arbeiten vorsehen, als auch solche, die auf das (abzäh-lende) Rechnen fokussieren. Abstract There has been little research on the mathematical competence of students with mild to moderate intellectual disabilities (ID) in the German-speaking countries. This article offers new insights into this topic. The mathematical competence of 109 German and Swiss children and adolescents with ID (age 6;0-18;0) was evaluated with the test TEDI-MATH. The interpretation of the results is based on a current model of the development of quantity-number competencies. Furthermore, the mathematical competences were compared with one another, referring to school age groups and grades of ID. Results show that TEDI-MATH turns out to be suitable for students with ID. A large share of students with ID show basic mathematical skills, but only partially insight into precise quantity perceptions. These results question those current concepts which advise the training of skills like classification and seriation or, otherwise, of routinized counting techniques, to solve arithmetical problems .
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