Über angeborene unvollständige Hüftgelenksluxationen und den Wert der stereoskopischen Röntgenaufnahmen bei ihrer Diagnose

Friedrich Loeffler
1917 Deutsche Zeitschrift für Chirurgie  
Durch die Entdeckung der R6ntgenstrahlen sind unsere Kenntnisse tibet" die angeborenen Htiftgelenksluxationen bedeutend gef6rdert ~orden. Wfi,hrend man frtiher nur auf die anatomischen UnteTsuchungen angewiesen war, ist sp/iter dutch die blutige Behandlung der Hiiftgelenksluxation, wie sie besonders Hoffa, Lorenz und S ched.e vorgenommen haben, etwas mehr Licht in dieses ungekannte Krankheitsbild gebracht worden. Nicht in letzter Linie sind auch die klinischen Beobachtungert yon gt'ol3er
more » ... ng gewesen, doch waren, wie gesagt, dadmch unsere Kenntnisse noch lange nicht Itickenlos abgeschlossen. Immer fehlte uns noch die einwandfreie Erkl/irung tiber das Zustandekommen der Luxation, und nach vorgenommener Reposition der untriigliche Beweis daftir, daf5 nun auch sicher die Ge-lenkk6pfe in der Pfanne standen. Da gab uns nun die R6ntgem untersuchung Aufkl/irung fiber alle noch vorhandenen Zweifel: Gr6Be und Form der kn6chernen Pfanne, des Schenkelkopfes und des Halses, Winkelgr6Be zwischen Schenkelkopf und Hals, Grad der Torsion des ganzen oberen Schenkelteils nach auBen -dies alles waren Fragen, die wir vorher nur vermutlich beantworten konnten, und fiir deren Beantwortung der subjektiven Deutung ein zu groBer Spielraum gelassen war. Trotz dieser durchschlagenden Erkenntnis jedoch machten sich immer noch gewisse M~ingel ftihlbar. --Die gew6hnlichen R6ntgenaufnahmen zeigen den durchleuchteten K6rper nut in einer Ebene, so dal3 wir fiber die La~e einzelner Punkte zuein-
doi:10.1007/bf02797956 fatcat:yhb4gvunhbbdrcyig3cihcu52u