Der Kampf um die Vormachtstellung am Ende des 5. Jahrhunderts. Das Beispiel der Alemannen zwischen Franken und Ostgoten

Dieter Geuenich, Vorträge Und Forschungen
2015
Vorbemerkung -1. Die Alemannen im 4. Jahrhundert -2. Die Alemannen im 5. Jahrhundert -3. Gründe für die Unterlegenheit der Alemannen in den Auseinandersetzungen um 500 -3.1. Siedlung auf nichtrömischem Boden -3.2. Keine Spuren einer Christianisierung -3.3. Keine Zusammenfassung unter einem rex oder einer stirps regia -Zusammenfassung Vorbemerkung In diesem Beitrag geht es nicht um allgemeine Beobachtungen und Bemerkungen zum Thema »Kontinuitäten und Brüche, Konzeptionen und Befunde« in der Zeit
more » ... von der Spätantike zum Frühmittelalter, sondern um ein konkretes Beispiel, nämlich das der Alemannen, die um 500 zwischen Franken und Ostgoten »zerrieben« wurden. Mit der Fokussierung der Betrachtung auf e i n e gens soll die notwendige Theoriediskussion, die in den letzten Jahren zu den Begriffen und Begriffsinhalten von »Stamm«, »Volk«, »Stammesbildung«/»Ethnogenese«, »Königtum« usw. in Gang gekommen ist, nicht umgangen werden, sondern durch einen exemplarischen Beitrag zu e i n e r gens am Übergang von der Spätantike zum Frühmittelalter ergänzt werden. Diese Beschränkung auf e i n e gens, nämlich die der Alemannen, bietet die Möglichkeit, sämtliche verfügbaren Quellen dazu heranzuziehen. Im übrigen kann sich dieses quellennahe Vorgehen auf keinen geringeren als Joachim Werner berufen, der die fast gleichnamige Reichenau-Tagung »Von der Spätantike zum frühen Mittelalter« vor 30 Jahren leitete und seine Einführung damals mit den bedenkenswerten Worten schloss: »Wir sollten uns« von der »Chance, neue Informationen zu den Sachen selbst, d. h. zu den Quellen zu erhalten, nicht durch Theorie-Diskussionen ablenken lassen, auch nicht durch solche über die allgemeinen Aspekte des vielschichtigen Kontinuitätsproblems«. 1) Und er fügte hinzu: Dies entspreche »der Tradition des Konstanzer Arbeitskreises«. 1) Joachim Werner, Einführung, in: Von der Spätantike zum frühen Mittelalter. Aktuelle Probleme in historischer und archäologischer Sicht, hg. von Joachim Werner/Eugen Ewig (VuF 25), Sigmaringen 1979, S. 9-23, hier S. 23.
doi:10.11588/vuf.2009.0.18005 fatcat:znb75zicmvdb7ii4y3ejbfsiie