Analyse

1920 Chemische Umschau auf dem Gebiet der Fette Oele Wachse und Harze  
a7 gelegt, welche Schwierigkeiten sich der Fettsynthese in den Weg stellen und wie die Pflanze in dieser Hinsicht heute dem Chemiker noch weit tiberlegen ist. Aber schliesslich werden wir aucli einmal hinter die Geheimnisse der pflanzlichen Synthese kommen. Schwierigkeiten aind dazu da, urn tiberwunden zu werden und dass die deutsche Chemie auch groase Schwierigkeiten zu tiberwinden vermag, hat der Krieg erneut gezeigt. So wollen wir auch die Hoffnung auf eine gtinstige LiSsung des
more » ... s. nicht aufgeben. B E R I C HTE. A. Theorie. Pelissylalkohol und Melissylsgure (Heiduschka und Garels, J. pr. Chem. 99, 293 nach freundlichst eingesandtem Sonderabdruck). Ausser im K a r n R u b aw a c h s und B i e n e 11 w a c h s ist der Melissylalkohol his heute nur im L o r b e e r f e t t sicher nachgewiesen. Zu seiner Darstellung wurde Karnaubawachs verseift, die Seife mit Petroltither (oder Aether) ausgezogen und das Unverseifbare wiederholt aus Petroltither , zum Schluss aus Xylol, kristallisiert. Als Nebenprodukt wurde ein, schon von S t U r c k e (Ann. Chem. 228,293) beschriebener Alkobol C"H" 0 vom Smp. 760 erhalten. Der reine K a r n a u b a w a c h s-M e l i s s y la1 k o h o l bildet ein weisses, fein kristallinisches, geruch-und geschmackloses Pulver vom Smp. 87!5 O. Er wurde in das Acetat, Benzoat, Phtalat, Monochloracetat, Phenyluretlian, Chlorid, Bromid und Jodid iibergefiihrt. Letzeres wurde durch K C N in das Nitril und dieses durch Verseifen in eine S t i u r e vom Smp. 87O ubergefiihrt, welcher laut Analyse des Bleisalzes die Formel C" H" 0, zukommt. Andererseits wurde der Melissylalkohol durch Erhitzen mit Aetzkali und Natronkalk zu einer, in heisaem Aether schwer loslichen S l u r e vom Smp. 90 oxydiert, deren Formel durch Analyse des Bleisalzes zu C" H" 0 s ermittelt wurde.
doi:10.1002/lipi.19200270904 fatcat:ptc74k4x4rd2rkfprhchpavu3y