Handbuch Rechtsextremismus erschienen FORENA FORUM
Forschungsschwerpunkt Rechtsextremismus, Neonazismus -Hochschule Düsseldorf
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Rassistische Gewalt angesichts einer steigenden Zahl Schutz-suchender, die neonazistische Terrorzelle NSU und die poli-tische, juristische und parlamentarische Auseinandersetzung mit Formen von rechtem Terrorismus, aber auch niedrig-schwellige Formen der Ausgrenzung, Diffamierung und Dis-kriminierung stehen in der Bundesrepublik Deutschland wei-terhin auf der politischen Tagesordnung. Wissenschaft will zur Beschreibung, zum Verstehen und Erklären entsprechen-der Phänomene beitragen und leistet
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... ies seit vielen Jahren aus der Perspektive verschiedener Disziplinen. Auch wenn die Forschung zum ›Rechtsextremismus‹ in der Bundesrepublik Deutschland bisher kaum institutionali-siert ist, bringt sie doch Jahr um Jahr zahlreiche Publikati-onen hervor-Monographien, Sammelbände, Zeitschriften-aufsätze und ›graue Literatur‹; diese werden nicht nur von Akademiker*innen an Universitäten, Hochschulen oder Insti-tuten verfasst, sondern verstärkt durch Praktiker*innen, die in Beratungsnetzwerken oder als Journalist*innen zur Thematik Rechtsextremismus seit Jahren recherchieren und inhaltlich arbeiten. Das im Jahr 2016 von Alexander Häusler, Martin Langebach und Fabian Virchow (alle aktuelle oder ehemalige Mitarbeiter am Forschungsschwerpunkt Rechtsextremismus der HSD) he-rausgegebene, fast 600 Seiten umfassende Handbuch verfolgt das Ziel, die unübersichtliche Fülle des theoretischen und em-pirischen Wissens zusammenzutragen und in systematischer Weise zugänglich zu machen. Dabei soll und kann nicht der Anspruch erhoben werden, alle Facetten und Dimensionen des Gegenstandes umfassend vorstellen zu können. Dazu ge-hen manche gesellschaftlichen Veränderungen zu rasch vor sich und das Verfassen von Handbuchbeiträgen mit empirisch gesichertem Wissen und reflektierter theoretischer Aufarbei-tung benötigt entsprechende Zeit. Das vorliegende Handbuch schließt an vorgängige Publikatio-nen vergleichbarer Zielsetzung an. Für den deutschsprachigen Raum sind hier das vom Dokumentationsarchiv Österreichi-scher Widerstand (DÖW) bereits 1993 erstmals vorgelegte »Handbuch des österreichischen Rechtsextremismus«, das Sonderheft der Politischen Vierteljahresschrift (Hrsg.: Jürgen W. Falter, Hans-Gerd Jaschke und Jürgen W. Winkler) und das »Handbuch deutscher Rechtsextremismus« (Hrsg. Jens Mecklenburg) (beide 1996) sowie das von Thomas Grumke und Bernd Wagner herausgegebene »Handbuch Rechtsradi-kalismus« (2002) zu nennen. Im Unterschied zu diesen Ver-öffentlichungen legt das vorliegende Handbuch ein größeres Schwergewicht auf eine systematische und breit angelegte Darstellung des Forschungsstandes und gibt auf diesem Wege einen Überblick zum Stand extrem rechter Einstellungen, Weltanschauung, Strukturen, Aktionen und Gewaltpraxis. Eine Übersicht über Personen und Organisationen, die für die extreme Rechte in Deutschland von Bedeutung sind, schien angesichts der raschen Veränderungen, die dort zu beobach-ten sind, hingegen verzichtbar. Hier kann unter Beachtung einschlägiger Verfahren des Umgangs mit Quellen häufig das Internet eine erste Orientierung bieten. Das beim Verlag Springer VS erschienene Handbuch ist be-reits von mehreren Landeszentralen für politische Bildung in den Vertrieb aufgenommen worden und kann dort gegen eine geringe Gebühr bezogen werden. Inhalt 01 • handbuch rechtsextremismus erschienen • tagungsbericht köln • edition rechtsextremismus • rechte gewalt und erinnerungsarbeit • ›lagerhaltung‹ • besuche überlebender • tag des offenen denkmals • pädagogisches material • neue texte aus forena • neue fachliteratur 03 02 05 07 08 04 06
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