Ueber rüsselförmige und polypöse Verlängerung der Muttermundslippen
R. Virchow
1854
Virchows Archiv
~64 l/iuft, in weleber sich obgenannte Zellen belinden, so zeigen siei~ dieseibeu ats liingliehe mit feinen Ausl/iufern versebene K6rperehen mit l/ingliehen Kerneu, uod es hat eiu soleher Sehnitt die gr6sste kelmliehkeit mit einem yon dam' gleich prtiparirten Cornea gewonnenen. Ein Sehnitt: der senkrecht aof den eben beschriehene~ gdlt, zeigt uns die R6rpercben, yon der Seitenansicht, als lange, schmate, spindel-f6rmige Elemenie. Ein {thnlicbes Bild gewghrt eia Querscbnitt; nur sind bei dem
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... teren durdl Verschiebung des Fokus noch einzelne Anst~ufer zu verMgen, da dieselben anf dem Quersehnitt eben nieht vo der Zelle setbst bed,eckt werden. ~~ Ueber riisself0rmige und polyp0se Verl~ingerung dm" Muttermundslippen. gon Rud. Virehow. (Hierzu TaEll. Fig. 5 --6) Ken n edTr hat vor l~ngerer Zeit in einer bemerkenswertben Abhandlung fiber H~'pertropbie und andere hffectionen des l~Iuttermundes eine Reihe yon Verfinderungen beschrieben, welche haupts~chlich an den Lippen der Vaginalportion, bald an beiden, bald nur an der vorderen oder binteren vorkommen ( Dut~lin Journal t838. Nov. Froriep's N. Notizen 1839. Bd, IX. S. 236.) Er hebt dat~ei bervor, dass diese Krankheitsform bisweilen fiir einen Polo'pen genommen und mit ungliiek-]ichem Ausgange operirt worden sei. Noch vM leichter sei die Verwechselung mit Prolapsus, der freilich daraus hervorgehen k6nne. Allein die Krankheit betreffe nur den Muttermund und obwohl sie mit Verl~ngerung des Mutterbalses zusammentreffen k6nne, so bescln'gnke sie sich doch meist auf die Mu~:termundslippen. Die Textur sei dabei nicht ver~ndert; die Hypertrophie fiude gew61mlich nur in der L~ingenrichtung stag die M(indnng des Os uteri nehme ihre normale Stelle ein u~d der 1B, pertropttisehe Theii rage tiefer herab. Aueh Malgaigne (Tra~t~ d'anat, chirurg. Brux. I838. p. aSfi.) spricht yon Verl~ingerungen, die bisweilen bis zur Vulva reichen k6nnten, w~ihrend der Uterus noch hoch genug in der Scheide stehe; auch er warnt vor Verwechselungen mit Polypen. 5!aeh ihm babe Lisfranc Verl~ngerungen his zu 1 89 Zoll gesehen und Ricord eine besondere Form, welche mit dem R(issel eines Schwelnes oder eines Tapirs Aehnlichkeit besitze, als Col tapirofde bezeiclmet. (Vgl. Hyrtl, Topogr. Anatomic. 1847. Bd. II. S. 121. Pdtrequin, ~l'raitd d'anat. ~:dd. chit. et Iopogr. 1844. p. 469.) Ich babe diese interessante Form in mehreren Pr~iparaten zu untersuchen gelegenheit gehabt. Eines derselben ist schon friiher beschrieben worden (Verhandl. der Berlin. Ges. fiir geburtsh. IV. S. t:I.). Es stellte mine 6-7 Zo]l lange, daumendicke, am /iusseren Ende st@kere Geschwulst dar~ welche mit einem Stiel
doi:10.1007/bf01936238
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