Arbeitsbereitschaft im Nationalsozialismus [article]

Wolfgang Manz
2015
Der Autor interessiert sich für die Bändigung der Arbeiterklasse, da die "Arbeiterkultur" nach Mason als Bollwerk gegen die Integration durch den Nationalsozialismus stand. Er versucht Kriterien zu benennen, die bei der Bearbeitung der in der Forschung noch vorhandenen Defizite zuschließen und schlägt verschiedene Theoretisierungsversuche vor. Zunächst geht er auf das Problem der Widerstandserwartung ein. Dann erörtert er die wissenschaftliche Thematisierung von "Sinnbedürfnissen". Anschließend
more » ... präsentiert er "Gehorsam" als psychologisches Problem. Danach klärt er woher "Arbeitsbereitschaft" kommt. Unter Rückbezug auf Max Webers erläutert er die Arbeitsbereitschaft als "methodische Lebensführung". Hier stellt er sowohl die religiöse Bewertung von Arbeit im Abendland als auch das Proletariat und die religiöse Bewertung von Arbeit vor. Der letzte Abschnitt beschäftigt sich mit den veränderten theoretischen Rahmen von Sinnbezügen und Arbeitsanlässen. Abschließend konstatiert er, "dass überhaupt so viel Bedürfnis nach inhaltlichen Sinnbezügen bestand, dass diese Sinnbedürfnisse dann mit jener in Deutschland so explosiven Mischung von Traditionalismus und auf Metaphern gebrachter "reaktionärer Moderne" organisierbar gemacht werden konnten". (DIPF/Orig./ah)
doi:10.25656/01:10580 fatcat:f4zqit4wkbhh3fa3ivz3kmvtmm