Optimierung des Produktwechsels auf einer Presslinie zur Kunststoffverarbeitung
Ronny Tschiggfrei, Wilfried Sihn, Andreas Schumacher
2017
Damit Unternehmen in Hochlohnländern in der Lage sind Gewinne zu erwirtschaften und somit ihre Produktionen im Inland zu behalten, sind sie gezwungen, hoch effizient zu produzieren. Um eine solch hohe Effizienz in der Produktion zu gewährleisten, müssen die eingebrachten Ressourcen optimal genutzt werden. Dies bedeutet unter anderem, dass die Stillstandszeit von Maschinen so kurz wie möglich gehalten werden muss. Ziel dieser Diplomarbeit ist es, die Produktwechselzeit ohne Steigerung des
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... insatzes auf einer Produktionslinie zur Herstellung von Kunststoffteilen zu reduzieren. Um das Ziel zu erreichen werden verschiedene Lean Methoden und Werkzeuge herangezogen. Als Praxisbeispiel dient hierbei die Autoneum Switzerland AG, welche Produkte für verschiedene namenhafte Automobilhersteller produziert. Der IST-Zustand wird mithilfe eines SMED-Workshops ermittelt. Im Zuge dessen werden die aktuell notwendigen Aktivitäten und zugehörigen Zeiten zur Ausführung des Produktwechsels erfasst und tabellarisch niedergeschrieben. Um die für einen Produktwechsel notwendigen Laufwege zu visualisieren wird ein Spaghetti-Diagramm angefertigt. Hierbei wird deutlich, dass viele Wegstrecken mehrmals abgelaufen werden und die Distanzen unnötig lang angelegt sind. Bei der Erfassung der Daten kommt eine Gesamtwegstrecke von 818 Metern zusammen. Ausgehend vom IST-Zustand wird mithilfe von Lean-Methoden und Werkzeugen ein Konzept ausgearbeitet, welches die Produktwechselzeit systematisch reduziert. Dabei kommen Methoden wie beispielsweise "Single-Minute Exchange of Die" oder "5S" zum Einsatz. Durch Anwendung dieser Methoden wird ein klar definierter Rüstablauf erarbeitet und die Laufwege auf ein machbares Minimum reduziert. Des Weiteren wird eine Visualisierung der Vorbereitungstätigkeiten erstellt und mögliche technische Verbesserungen werden untersucht. Im Rahmen der Diplomarbeit wird nicht nur der primäre Produktwechsel optimiert, sondern auch die organisatorischen Schnittstellen beleuchtet. Die erarbeiteten Optimierungen werden ans [...]
doi:10.34726/hss.2017.50772
fatcat:w5s3nwwihnddhmsqzv36ibs5ai