Mittelfristige Ergebnisse der Chemosynoviorthese mit Natriummorrhuat

Stephanie Trum
2009
Die chemische Synoviorthese mit Natriummorrhuat nimmt eine Zwischenstellung zwischen einer rein medikamentösen Therapie und dem definitiven alloplastischen Gelenkersatz ein. Sie ist unter anderem dann indiziert, wenn der entzündliche Zustand medikamentös nicht mehr beherrscht werden kann, bei �noch- fehlender Indikation für ein operatives Vorgehen sowie speziell beim Befall einzelner Gelenke. Die Rückzugsmöglichkeit auf eine � evtl. komplikationsträchtigere � endoprothetische Versorgung bleibt
more » ... rhalten. Die gefäßverödenden Eigenschaften des Natriummorrhuat finden klinische Anwendung bei der Behandlung der rheumatoiden Arthritis (RA) und rezidivierender Reizergüsse des Kniegelenkes, oder auch als Ergänzung einer operativen Synovialektomie. In der vorliegenden Studie wurden Patienten nach Chemosynoviorthese (CSO) nachuntersucht. 92 Patienten (w=59, m=33) mit einem Durchschnittsalter von 49 Jahren wurden nach einem mittleren Zeitraum von 3 Jahren untersucht. Jünger als 40 Jahre waren 22 Patienten (25 Kniegelenke). 39 Patienten litten an einer rheumatoiden Arthritis. Es wurde die subjektive Zufriedenheit, Schmerz und Funktion auf der VAS, Aktivitätsgrad, Scores nach Lysholm und Gillquist, sowie KOOS erhoben. Neben objektiv messbaren Parametern wie der Beweglichkeit sind Schmerzfreiheit und die Durchführbarkeit von Alltagsaktivitäten für die Patienten das Leitkriterium zur Beurteilung einer Behandlungsmaßnahme. Die chemische Synoviorthese mit Natriummorrhuat ist ein Eingriff, der den Patientenerwartungen in puncto Schmerzreduktion und Bewegungszugewinn vollends gerecht wird. 57% aller Patienten und 67% der Patienten mit RA waren mit der Behandlung zufrieden. Schmerzen wurden mit 3,7 auf der VAS angegeben, die Funktion mit 69,2% beurteilt. Einen eingeschränkten Aktivitätsgrad gaben vor der Behandlung 91 Patienten an, nach CSO noch 34 Patienten. Der Lysholm Score verbesserte sich von 99% schlechter Ergebnisse auf 43%. Der KOOS verbesserte sich bei 87% der RA und 81% der anderen Patienten. In der Gruppe bis 40 Jahre ware [...]
doi:10.5283/epub.12243 fatcat:haq6iq2navbyxnvlmnoo5i3hqa