Um 1982 trug Joëlle Pape, damals Schülerin von Felix Eckstein, in Freiburg über Studien zur Geschichte der römischen Sarkophage vor, welche Arbeit freilich weder publiziert wurde noch sonstwie greifbar ist. Sie identifizierte damals mündlich und mit Diapositiv eine Figur auf der Mark-Aurel-Säule in Rom, Piazza Colonna, als P. Taruttienus Paternus, 1 einen engen Mitarbeiter des Kaisers, in der Rolle des Richters. Später erkannte ich die Szene an Hand des Bildwerks von Eugen Petersen 2 als Szene

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... 2 der Säule wieder; die genaue Figur dagegen hatte ich nicht zuverlässig in meinem Gedächtnis festgehalten. Rückfragen bei Frau Pape 1989/90, als ich die Juristenartikel für Bd. 4 des Handbuchs der lateinischen Literatur der Antike niederschrieb, und später blieben ergebnislos. Ganz auf mein Bildgedächtnis angewiesen, ging ich zunächst davon aus, es habe sich um die Hauptfigur der Szene gehandelt. Doch Reinhard scheinender Heiratspläne für seine Tochter hinrichten lassen. 13 Pompejan, der Commodus weiterhin zugetan war, 14 blieb verschont, obwohl ein Sohn aus erster Ehe oder Neffe das Attentat auf Commodus versucht und seine Ehefrau Lucilla, eine Schwester des Commodus, die den aufgezwungenen, wesentlich älteren Gatten Pom[350]pejan freilich ablehnte, die Verschwörung angezettelt hatte. Beide wurden hingerichtet, Lucilla, nachdem sie zunächst nur verbannt worden war. 15 Die Figur zur Linken des Kaisers, dieser selbst, Pompejan und ein Vierter zur Rechten Pompejans sitzen auf sellae curules auf erhöhtem Tribunal, d. h. alle vier sind als Richter, hier eines Militärgerichts, 16 über zwei links unten im Bild um Gnade flehende Barbaren dargestellt, alle vier Richter auf gleicher Ebene; der Vorsitzende ist nicht erhöht. Während aber selbst der etwas abseits sitzende Mann zur Rechten Pompejans zwar nicht an dessen lebhafter Beratung mit dem Kaiser teilnimmt, sie aber aufmerksam verfolgt, schaut der zu einem Viertel hinter dem Rücken des Kaisers versteckte jüngere Mann zu seiner Linken auffälligerweise woanders hin, auch weg von den Angeklagten. Die Markussäule wurde zwar noch vor Mark Aurels Tod beschlossen, 17 aber erst kurz