XXXIII. Ueber Monazit, Xenotim, Senaït und natürliches Zirkonoxyd aus Brasilien

E. Hussak, J. Reitinger
1903 Zeitschrift für Kristallographie - Crystalline Materials  
Das Material für die folgenden Untersuchungen wurde von E. Hussak gesammelt, von welchem auch die krystallographischen und mineralogischen Notizen herrühren. Die chemischen Untersuchungen wurden unter der Leitung von Herrn Prof. Muthmann im anorganisch-chemischen Laboratorium der technischen Hochschule zu München ausgeführt. I. Monazite. Die ersten Untersuchungen betreffen den Monazit aus einem Diamantsande des Rio Paraguassü in Bahia, Bandeira do Mello. Die Krystallformen dieses Monazits
more » ... von E. Hussak bereits in Tschermak's Min. u. petrogr. Mitth. 18, 345 (Ref. diese Zeitschr. 33, 640) beschrieben. Die dunkel nussbraunen, undurchsichtigen, oft bis 4 cm langen Krystalle sind nach der Verticalaxe gestreckt und zugleich nach {100} tafelig ausgebildet; folgende Formen wurden durch Messungen bestimmt: α {100}, w{110}, w{101}, χ{Ϊ01}, r{111}, ®{T11}, e{011}. Bemerkenswerth sind scheinbar regelmässige Verwachsungen mit dunkelbraunen oktaedrischen Xenotimkrystallen. Zwillinge nach (100) sind nicht selten. In Dünnschliffen werden die braunen Monazitkrystalle mit hellgelber Farbe durchsichtig und zeigen sich, abgesehen von Infiltrationen von Eisenhydroxyd auf den guten Spaltflächen || {100} und {001}, als vollkommen frisch und nicht getrübt; von Einschlüssen konnten nur Flüssigkeitseinschlüsse wahrgenommen werden. Für die chemische Untersuchung wurden aus dem in grosser Menge zur Verfügung stehenden Sande die frischesten Krystalle ausgelesen. Die Bestimmung des specifischen Gewichtes mittelst des Pykrometers
doi:10.1524/zkri.1903.37.1.550 fatcat:mvilszdffvgcponfd32f36dvda