Untersuchung zur Assoziation der Chymase A(-1903)G Genvariation zur Koronaren Herzkrankheit und zum Myokardinfarkt [thesis]

Monia Estella Hamami, Universitätsbibliothek Gießen
2006
Das Renin-Angiotensin-System spielt bei der Entstehung und Progression der Koronaren Herzkrankheit (KHK) eine wichtige Rolle. Als pathogenetisch wirksame Substanz konnte das Angiotensin II nachgewiesen werden, das nicht nur durch das Angiotensin I-Converting Enzym, sondern auch durch die Serinprotease Chymase (CMA) gebildet wird. Es sollte daher der Zusammenhang zwischen dem CMA A(-1903)G Genpolymorphismus und dem Risiko und Schweregrad der KHK sowie dem Risiko des Myokardinfarktes an einer
more » ... ienpopulation von 2514 männlichen Patienten, deren Koronarstatus mit Hilfe der Koronarangiographie bestimmt worden war, untersucht werden. Beziehung zwischen dem Chymase A(-1903)G Genpolymorphismus und dem Risiko und Schweregrad der Koronaren Herzkrankheit: In der Gesamtpopulation ergab sich kein statistischer Zusammenhang zwischen den A- bzw. G-Allelfrequenzen und dem Risiko und Schweregrad der KHK. Nur in der Niedrigrisiko-Gruppe der Nichtraucher hatten die G-Allelträger ein signifikant höheres Risiko als die AA-Homozygoten, an einer KHK zu erkranken. Beziehung zwischen Chymase A(-1903)G Genpolymorphismus und dem Myokardinfarktrisiko: Es wurde keine Assoziationen zwischen den Genotypen des Chymase A(-1903)G Genpolymorphismus und dem Myokardinfarktrisiko gefunden. Diese Beobachtung wurde in der Gesamtpopulation und in Niedrig- und Hochrisiko-Gruppen gemacht. Schlußfolgerung: Da eine Assoziation zwischen dem Chymase A(-1903)G Genpolymorphismus und der ischämischen Herzerkrankung nur in einer Niedrigrisiko-Gruppe beobachtet werden konnte, ist die Schlußfolgerung nahe liegend, daß diese Genvariation für die Koronare Herzkrankheit und deren Komplikationen keine oder nur eine untergeordnete Rolle spielt.
doi:10.22029/jlupub-13030 fatcat:thtxplrlcnc4vin6cph6weocnu