Im Jahre 1574 erschien in Königsberg in polnischer Übersetzung Luthers Hauspostille. Wie schon vorher der kleine Katechismus und die Lieder des Reformators waren jetzt auch Predigten von ihm den Polen zugänglich gemacht, ihnen ein wertvolles Audachts-und Erbauungsbuch geschenkt. Die Bemühungen um diese polnische Ausgabe der Hauspostille gehen etliche Jahre zurlick. Mörlin, der 1567 Bischof von Samland wurde, wollte auch den polnischen Gemeinden seines Sprengeis dienen. Er veranlaßte alsbald

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... Übersetzung der Lutherschen Postille. Ihr Manuskript übergab er Sommer 1569 dem Neidenburger Pfarrer Radomski 1 ), der schon vor Jahren das Augsburger Bekenntnis ins Polnische Ubersetzt hatte 2 ), zur Durchsicht, Beurteilung, ev. auch Überarbeitung. In Verbindung mit dem Lycker Pastor Hieronymus Maletius. der wie sein Vater Johann schon manche Übersetzung geliefert hatte, sollte er etwaige Verbesserungen vornehmen. Am 16. Juni 1570 aber mußte Radomski dem Bischöfe ablehnend schreiben 3 ). Er habe vor einem Jahre bei seiner Μ Fr. Koch, Joachim Möilin als, aamländischer Bischof, Königsberg 1904, S. 48, schreibt für Radomius fälschlich Kadоuiiniu.-. ") Vgl. Joh. Radomski und Martin Quiatkowski, die beiden ersten I'bersetzer der Augustana ins Polnische. Altpr. Monatsschrift 1915. •*) "Quod ad hoc usque tempus distulerim, quid sentiam de versione polonica postillae domesticae D. Lutheri, ad R. P. V. perscribere, ne id rogo in peiorem partem capiat neque putet in officio me segnioreni tnisse, quam oportuit. Neque enim expedire negotium ob multas easque iustas causas citius potui. Nam domnni ante annum reversus omnia luctus plena reperi. Saeva enim mors vigente apud nos peste iam tum absumpserat inter alios familiares et sanguine iunctos germanum fratrem uxoris meae cum nxore liberisque.· 1 Brought to you by | University of Arizona Authenticated Download Date | 7/12/15 5:02 AM