Tue Gutes und lebe davon ƒ..
2008
PrimaryCare
PrimaryCare PrimaryProfession Am MediX-Seminar 2007, organisiert von Säntimed und mediX schweiz, erfuhren wir gemeinsam mit unseren MPA eine wertvolle Erweiterung unserer individuellen Sichtweisen und traditionellen Denkinhalte durch ein alle Sinne ansprechendes Mosaik von Erfahrungen. Und wir lernten ein wundervolles Stück Schweiz kennen: Das Appenzell ist ein Kanton, der (s)eine Marke zu gestalten weiss -ein Vorbild für mediX und andere Hausarztlabels. «Der Weg von Bern nach Herisau ist
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... t so lang wie der Weg von Herisau nach Bern» H.U. Schläpfer, Säntimed Vom Schlechten zum Guten In Zusammenarbeit mit dem Institut für Sozial-und Präventivmedizin ISPM Bern [1] startete das Seminar traditionell mit einem EBM-Workshop. Unter der Leitung von Peter Jüni (ISPM) und den Hausärzten Markus Battaglia und Daniel Pewsner analysierten wir anhand einer Pharmareklame die Mechanismen, die uns ÄrztInnen vom Nutzen neuer Präparate überzeugen sollen. Beispielsweise werden Ergebnisse, die mit der maximalen Dosis eines Medikamentes erzielt worden sind, zu einem neuen Diagramm zusammengestellt, das es in der Originalarbeit nicht gibt. So wird ein grösserer Therapieeffekt gezeigt, als er mit der Normaldosis erreicht wird. Unser Basiswissen reicht hier nicht aus, um solche «Fallen» zu entdecken. Ob sich die PharmavertreterInnen dieser Verfälschung von Daten bewusst sind? Wenn Medikamentenstudien 80-120 Millionen Franken kosten, müssen Erfolge gezeigt werden können. In der Praxis haben wir zum Glück ein paar «kleine und grössere Helfer» zur Bewertung neuer (und alter) Medikamente. Genannt seien die «Pharmakritik» und das «infomed-screen» von Etzel Gysling und seinem Team, aber auch das Arzneimitteltelegramm aus Deutschland, wo online aktuelle Medikamentenempfehlungen abgerufen werden können. Mittelfristig könnte aber auch die Zusammenarbeit von Hausarztnetzwerken und universitären Instituten weiter intensiviert werden, um uns HausärztInnen im Praxisalltag in Forschung und EBM weiter zu unterstützen [2].
doi:10.4414/pc-d.2008.08100
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