Regionäre Immunmechanismen
[article]
Katja Klugewitz, Universitätsbibliothek Der FU Berlin, Universitätsbibliothek Der FU Berlin
2008
Die Rekrutierung von T-Zellen spielt eine entscheidende Rolle für die Kompartimentalisierung des Immunsystems: Antigenpräsentation und Aktivierung finden in sekundären lymphatischen Organen statt, im entzündlich veränderten Gewebe werden Effektorfunktionen ausgeübt. In der Mukosa, und vermutlich auch in der Leber, werden immunmodulatorische Vorgänge vermittelt. Da Einwanderung in die Leber damit eine Vorraussetzung für konsekutive Modulation darstellt, wurde im ersten Abschnitt der Arbeit das
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... nderungsverhalten von CD4+ T-Zellen analysiert. Wir konnten in der Intravitalmikroskopie und im Homing-Versuch mit radioaktiver Markierung zeigen, dass aktivierte CD4+ T-Zellen in die Leber einwandern, während naive CD4+ T-Zellen in die sekundären lymphatischen Organe rezirkulieren. Dabei akkumulierten aktivierte CD4+ T-Zellen, vermutlich bedingt durch eine differentielle endotheliale Rezeptorausstattung im Leberläppchen, nahezu ausschließlich im Periportalfeld. Auch Th1-Zellen und Th2-Effektor-Zellen fanden sich anders als naive CD4+ T-Zellen präferentiell in der Leber. Sie verteilten sich allerdings überall im Leberläppchen. Th1-Zellen wurden dabei stärker als Th2-Zellen zurückgehalten, was die Bedeutung des Zytokinphänotyps für die Rekrutierung unterstreicht. Neben der Aktivierung, der Differenzierung in Effektor/Memory-Zellen und dem Zytokinphänotyp spielt auch die Präsenz des Antigens selbst zumindest für die Rekrutierung von CD8+ T-Zellen in der Leber eine Rolle. Allerdings ist die TCR-MHC-Bindung alleine nicht ausreichend. Die zusätzliche Interaktion von LFA-1 und ICAM-1 stellt eine notwendige Voraussetzung dar. Im Gegensatz zu CD8+ T-Zellen ist es uns dagegen nicht gelungen, für die Rekrutierung von aktivierten oder CD4+ Effektor-T-Zellen in die gesunde Leber essentielle Adhäsionsmoleküle zu identifizieren. Ein möglicher Grund ist, dass viele Rezeptor-Ligand-Paare redundant oder im Leberläppchen differentiell exprimiert sind. Insgesamt zeigten T-Zellen, die in der intrahepatischen Lymphozytenpopulation stark repräs [...]
doi:10.17169/refubium-4967
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