Es ist keine modische Allüre, wenn ich das, was auf diesen 300 Seiten geschrieben steht, eine prophetische Aufforderung zu einem »Paradigmenwechsel« nenne. Der Praktischen Theologie und der Theologie insgesamt wird hier eine Lektion erteilt, die ein Erschrecken hervorruft, aus dem Betroffenheit oder (und?) Widerstand entstehen. Wer sich auf den Inhalt dieses Buches einläßt, spürt Zeile für Zeile ein Beben, das mit der Richterskala nicht zu messen ist. Gebändigte Affekte des Zornes, der Wut, der

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... Trauer wirken als treibende Kraft für den Kampf um das Terrain des Rei ches Gottes, wobei der Blick ständig auf »das diakonische Handeln Jesu als Handlungsmodell« (251-253) gerichtet ist. Dieses Konzept einer »neuen Praxis in Kirche und Gemeinde« entstand aus zwei Entwürfen des Autors: »Diakonie -Kennzeichen der Gemeinde« (Freiburg 1985) und »Sozialpastoral« (Freiburg 1991). Auf der zuletzt genannten Schrift kommt dem Beschauer bezeichnenderweise aus dem aschgrauen Hintergrund ein überlebensgroßes brennendes Feuerzeug entgegen. Es geht bei dem jetzt vorgelegten Band nicht um eine bloße Wiederholung von schon Gedachtem und Gesagtemobwohl manches wiederholt wird -, sondern um ein gründliches Durcharbeiten und ein kritisches, auch selbstkritisches (vgl. z. B. 51-58) Weiterreflektieren.