Der Speckstein von Göpfersgrün

E. Nauck
1848 Annalen der Physik  
XI. Der Speckslein von Gijpfersgriin; oon E. Na uck. u n w e i t Giipfcrsgriin im siidiistliclien Theile dcs Fichtelgebirgcs, zwischen Wunsiedcl und Eger, findct sich ciii mzchtiges Specksteinlagcr , welches von jehcr das Intcresse cler Mineralogen erregt hat, und zwar durcli die pseudomorplicn Bildungcii , in dcncn dcr Speckstein dort auftritt. Iu scliiinstcr Vollkoinincnlieit fiiidct innii die Form des Quarzcs, sowie gc~vissc Rhomboddcr, wclclre inan friilicr fiir die dcs I<alkspallis * )
more » ... M;igiicsils ) liiclt , wclclre nbcr B I uin ), dcr bis jctzt die gcnauestc Beschrcibung Jcs Giipfcrsgriincr Spcckstciiis gcgebcii hat, gnnz richtig fur Pseudoinorphosen nncli Bittcrspntli (Ca C + M g C ) crklzrt '). Diesc Forinen, gmiz aus roincia Speckstchi (61g S i ) hestcliend, siiid von rcincin Spcckstciii diclit uiiisclilosscii, ciu Vorkommcn , dcsscn Deutung von jclier den RIincralogcn ciiicii wcitcn Spiclrarriii bot, tlas abcr bis jctzt iiocli niclit gcnugend lint crkllrt ' wcrdcii kiiiincn. Die friilicste Ansiclit, als scycii dicsc Forincn, nanientlich die Pscudomorphoscn nncli Quarz, welchc zuerst beachtet wurden, lwystallisirter Spdistcin, inufste sclir bald aufgcgebcn werdcn, da die sogenaiiiitcn Specksteiiikrystallc im Innern niclit die gcriiigstc Spur voii Spnltbarkeit oder krystalliiiisclicr Textur, uiid iiberliaupt ganz dicselbe physika-1) z. D. W a l c l i n e r im I. Bde. zu O l c e n s Katurgeschiclite. Stuttg. 1839. s. 220. 2 ) F a c h s , Puaturgcscli. dcs h1inerdrcii:Iis. 3) B l u m , dic l'scudomorplioscn dcs blirtcralreichs. slulig. 1813. s. 110 If. 4) Abgcsclren d t v o n , dars dcr Kdkspatlt sclten in dcr Forro d u Grund-rliorribo~ders kryslallisirt, so sind jcnc RlmrnboGcler tlicils d~trch die c wrexe lliegung dcr Fliiclicn, wodurcli sic niituntcr linscliar~ig erselieinen, tlicils dun11 das Binzqtreten dcr E'liiclie~l des + w c i T d spilzcrcn nliombnijtlers, tlieilr clurcli die cigentliiii~~licl~e trcppcnarligc Griippitung chr kleinercn lirystallc cliarakterisirl. Kempten 1842. S. 212 Poggeodor~r Annal. Bd. 1,xXv. 9 I 1 ) B I II m , die Pseudomovplioren des Mineralrciclis. S. 118. 2 ) B l u m folirt S. 111 an, daL in neuerer Zeit L a n d g r e b e in seincrn W c r k e : "Ueber die Pscudomorpliosen im RIineralreieh" 1841. S. 19 u. 22., dicre Meinnng fir die walirsclieinlichste ansehe. ( !) 1) S . 110-114.; 115-128. 2 ) B l u m , Pseudomorpliosen S. 114 U. 116. 3 ) A. 0. S. 123. Die vollsdndigsk Eniwickelung dieser Theorie. S. 355 -367. 9 * I ) Dsfs B l u m jcncn Izcliler, den cr S. 115 f. riigt, ganz rcrinicdcn Iiabc, mds iJi in Abrctla stdlen. Dic grofsc Anmlil von Spcckstein-Psciidomorplioscn , wvrlvlic er in seincrn scli:itrbaren Werke ablinndclt, 7.cigcn , clah mitiinter s6mrntliclie Gcmengtlrcile ginter Gcbirgswtcn , d a b die nufs vcrscliietlcnclrtigstc zusammcngescttten Substan7.cn clcr Urnwand-I~n g zu Spcckctein untci licgcn. M'cnn allc dime Mineralien, dcrcn I) 111 m 14 aufzililt, bei ilircr Urnwandlung dnssclbc Produkt licfcrten, so lag es nollc, nnclr ciocrn dlgcmeiocrcn Gcrctz zu frogen, welcLcs allc jeoc spccicllci~ 1Z.ille umfalsi. In-1) S. 113. l ) Auffallcnd ist e l , dara sich liicr dcr Speckstein urn cinzelne Krpnlle abgcsctzt hat, anrtatt, wic man vzrmritlicn sollle, die gaoze FISelre der Drusenraums gleiclim8fsig 1.u iibertieheo. Allein wcnn man bedenkt, dars die Quantitat dcs im Wasscr geliistcn Magnuiasilicatr nur auGcrst gering seyn konnts, und dais sich dasselbe, wenn w die W a h l Iiatte, vermiige der Anaiehuag des Glcicliartigen lieber auf Speckstein als a d Bitterspath absetttc, so begreirt man leiclil, daL an dcnjenigen Stellen, \vo sielr. die errten Atoms Magnesiasilicat abrcttten, solclre AnlJuTungen von Speckstein cnutclien mufrten, wie sic das rbgcbildele Stdck reigt. Poggendorfl's Annal. Bd. LXXV. 10
doi:10.1002/andp.18481510912 fatcat:frswwaawobcm3e2d7i62gpxyeu